Sounds

Sheryl Crow - Evolution
Sie hat 35 Millionen Alben weltweit verkauft und ist eine der erfolgreichsten Pop-Künstlerinnen der letzten dreißig Jahre. Sheryl Crow ist ein Star der US-Musikwelt geworden mit einer Mischung aus Pop-Attraktivität und Rock-Affinität, einer coolen Haltung und einer immer meinungsfreudigeren Perspektive. Wenngleich sie vor einigen Jahren mit dem Duett-Album "Threads" ihren Rückzug verkündete, ist nun doch mit "Evolution" ein weiteres neues Album mit neuen Songs erschienen. Diesmal nicht von ihr selbst, sondern von Erfolgsproduzent Mike Elizondo produziert. Einem Musiker, der vor Jahren schon Bassist in der Band von Sheryl Crow war. Die Songwriterin setzt sich auf diesem abermals gefällig produzierten neuen Werk auch mit einigen aktuellen Phänomen wie "KI" oder Internet-Kontroversen auseinander. Und beweist damit, dass ihre kreativen Impulse noch intakt sind. Wir stellen das neue Album vor und hören Sheryl Crow im Original-Interviewton.
Black Country

"Cowboy Carter", das neue Album von Megastar Beyoncé sorgt abermals für viel Aufsehen und wird nicht selten von der Musikkritik als Meisterwerk deklariert. Eine weitere Mega-Produktion, diesmal mit Elementen und Stimmen aus der Welt der Country Music berücksichtigt. Doch nicht alle sind begeistert davon. Die junge afroamerikanische Folk-Musikerin Yasmin Williams legt im britischen "Guardian" eine alternative Sicht auf das Album dar. Sie argumentiert, dass der Star einige der Gaststimmen lediglich zur Erhöhung der eigenen Person benutzt. Sie hätte sich eine substantiellere Auseinandersetzung mit dem komplexen Thema "Black Country Music" gewünscht.
Muriel Grossmann
Geboren wurde sie in Paris als Kind österreichischer Eltern. Nach vier Jahren in Frankreich wächst sie dann in Wien auf. Früh lernt Muriel Grossmann Blockflöte spielen, macht zunächst vor allem Barockmusik in verschiedenen Ensembles. Als Teenager sehnt sie sich jedoch nach einem lauteren, vielleicht auch etwas raueren Klang – und entdeckt so das Saxofon für sich. Da sie die Improvisation schon immer geliebt hat, landet Muriel Grossmann schnell beim Jazz. Doch mit Wien wird sie nicht so recht warm. Nach einer Zwischenstation in Barcelona lässt sie sich auf der Balearen-Insel Ibiza nieder. Dort gefällt ihr nicht nur das Licht, das Klima und die wunderschöne Natur – sondern auch das internationale Flair. Mittlerweile lebt Muriel Grossmann seit zwanzig Jahren auf Ibiza.

Auf eigene Faust hat Muriel Grossmann bislang mehr als zwanzig Alben produziert und veröffentlicht – darunter "Earth Tones", "Natural Time", "Universal Code" und zuletzt "Devotion". Ihrer aktuellen Gruppe gehören Musiker aus Spanien, Serbien und Kanada an.
Stilistisch verortet sich Muriel Grossmann in der Tradition des Spiritual Jazz. Geprägt von Musikern wie John Coltrane, Pharoah Sanders oder Gary Bartz hatte diese spirituelle Spielart des Jazz ihre Hochzeit in den 60er- und frühen 70er-Jahren. Durch Wiederveröffentlichungen, neue Compilations und durch junge Musiker, die sich dieses Erbes angenommen haben, hat der Spiritual Jazz in den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren ein regelrechtes Revival erlebt. Doch da das Spiritual Jazz-Revival anfangs vor allem ein Thema unter Schallplattensammlern ist, kommt Muriel Grossmanns Stunde erst etwas später. Nämlich als ihr das Label RR Gems aus Estland die Veröffentlichung ihres Albums "Golden Rule" auf Vinyl anbietet. Seitdem zeigt Muriel Grossmanns Erfolgskurve steil nach oben. Dieses Jahr steht beispielsweise ihre erste große Amerikatournee an.
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