Live-Gäste Live-Talks in Oldenburg – jetzt anmelden und Plätze sichern
Stand: 17. März 2025.

Unsere Live-Gäste im Frühling sind wieder da: Die Bremen-Zwei-Moderatoren Katrin Krämer und Tom Grote freuen sich auf ARD-Korrespondentin Claudia Sarre, den Moderator, Autor und Notfallsanitäter Tobias Schlegl sowie den Autor Ilija Trojanow.
29. April: Tobias Schlegl
Tobias Schlegl hat gewagt, was sich nur wenige trauen: 2016 hängte der Moderator seinen Traumjob beim ZDF-Kulturmagazin "aspekte" an den Nagel, um Notfallsanitäter zu werden. Von diesem neuen Beruf erzählt er in seinem Bestseller-Roman "Schockraum". Bis heute arbeitet Schlegl, dessen Karriere schon mit 17 beim Musiksender Viva begann, im Rettungsdienst. Im Sommer 2021 betätigte er sich als Seenotretter im Mittelmeer und ist mittlerweile auch Teil eines Kriseninterventionsteams des Deutschen Roten Kreuzes.

Gerade erst war er allerdings unterwegs auf dem Jakobsweg, zusammen mit seiner 73-jährigen Mutter. Wie sich die beiden zwischen steilen Pfaden und hellhörigen Schlafsälen noch einmal ganz neu kennengelernt haben, das erzählt er in seinem aktuellen Buch "Leichtes Herz und schwere Beine".
6. Mai: Ilija Trojanow
Wenn Ilija Trojanow ein Buch herausbringt, entführt er uns in andere Welten – ob nun geografisch oder gedanklich. Seine Kunst besteht darin, uns Fremdes nahe zu bringen und mit Vertrautem fremdeln zu lassen. "Das Buch der Macht" heißt sein neues Werk, das kaum aktueller sein könnte. Dafür hat Trojanow einen bulgarischen Klassiker ins Deutsche übertragen und mit Zitaten aus Philosophie und Literatur ergänzt. Das Ergebnis: Eine Studie des Wesens der Macht und ihres Missbrauchs.

Macht ist ein wiederkehrendes Thema für den viel gereisten Autor, der seine ersten Lebensjahre im kommunistischen Bulgarien verbringt: Als er sechs Jahr alt ist, fliehen seine Eltern nach Deutschland, wo die Familie politisches Asyl erhält. Zeit, Wurzeln zu schlagen, bleibt aber nicht: Im folgenden Jahr zieht es den Vater, einen Ingenieur, nach Nairobi. Dort verbringt Ilija Trojanow den größten Teil seiner Kindheit, spricht in der Schule Deutsch, zuhause Bulgarisch, im Alltag Englisch und auch schon einmal Kisuaheli. Das Fremde, sagt der heute 59-Jährige, war für ihn nie eine Bedrohung, das Reisen wurde zum Mittel der Selbstbefragung.
13. Mai: Claudia Sarre
Fünf Jahre lang hat ARD-Korrespondentin Claudia Sarre zuletzt aus dem Studio Washington berichtet und in dieser Zeit die Spannungen innerhalb der USA und die Zerrissenheit der Menschen hautnah erlebt. Ihre Liebe zu den Vereinigten Staaten besteht jedoch schon deutlich länger: Geboren in Hamburg, hat sie in den Neunziger Jahren erst in Lüneburg und dann in New York studiert. Von dort hat sie später auch als Reporterin berichtet, bevor sie raus aufs Land nach New Hampshire gezogen ist und auf einer Farm gelebt hat.

Vor allem die Vielfalt der USA hat Claudia Sarre immer interessiert – und das Aufräumen mit Klischees. So hat sie oft über Migration, die Minderheiten im Land oder über Naturschutz berichtet. Neben den täglich neuen Entwicklungen unter dem neuen alten Präsidenten Donald Trump ist ihr die Begegnung mit einem 92-jährigen Umweltaktivisten besonders in Erinnerung geblieben – in dem Land, das hinter China der zweitgrößte CO2-Emittent der Erde ist. Seit Mitte Februar ist Claudia Sarre zurück in Deutschland und lebt wieder in Hamburg.
In der Reihe Live-Gäste empfängt Bremen Zwei prominente Gäste und präsentiert sie von ihrer unbekannten Seite.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 2. Mai 2025, 18:05 Uhr