Die Morgenandacht Was hilft mir gegen ständiges Grübeln?

Markus Hartlage
Markus Hartlage

Die Morgenandacht Was hilft mir gegen ständiges Grübeln?

Um aus dem dauernden Grübeln herauszukommen, helfen ihm Gespräche, ein Spaziergang oder das Gebet, sagt Pastor Markus Hartlage.

Bild: Katholischer Gemeindeverband Bremen

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Um aus dem dauernden Grübeln herauszukommen, helfen ihm Gespräche, ein Spaziergang oder das Gebet, sagt Pastor Markus Hartlage.

Worüber denken Sie gerade nach? Über die politische Lage in unserem Land? Über persönliche Gedanken? Und führt das Nachdenken zu einem Ergebnis oder führt es eher zu einem ergebnislosen Grübeln? Gewiss: So mancher Gedanke lässt mich nicht los. Er verfolgt und belastet mein Denken. Tage- oder Nächtelang grübelt man über irgendein Problem nach, ohne es lösen zu können. Alles dreht sich im Kreis. Man gräbt sich immer tiefer ein mit diesem Problem. Die Seele wird unruhig.

Jesus spricht in diesem Zusammenhang von "unreinen Geistern", auch Dämonen genannt, die er zum Beispiel aus einem besessenen Mann austreibt. Unreine Geister kommen nicht von außen. Es sind unsere eigenen Gedanken, die oft keine Ruhe finden. Wir können dann keinen klaren Gedanken fassen, uns nicht auf eine Lösung konzentrieren. Das macht unruhig. Es gibt Dinge, die einen Menschen fesseln können und damit das Leben kaputt machen. Jesus ist vielen solcher Menschen begegnet. Er versucht sie aus diesen Zwängen zu befreien. Darin sieht man die Macht Gottes. Ich bin manchmal auch hin- und hergerissen zwischen Problemen und Lösungsansätzen. Beides bewege ich gedanklich hin- und her. Und viele Menschen drücken sich davor, eine Entscheidung zu treffen, um ein Problem zu lösen. Sie schieben es auf. Dann beginnt das Grübeln. Grübeln hat etwas mit einer Grube zu tun.

Wir graben uns in ein Problem hinein, bis wir nicht mehr weiterkommen. Manchmal sind diese Grube und das Grübeln abgrundtief und sehr anstrengend. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Grübeln hilft nicht weiter. Aber es ist oft schwer, aus dieser Tiefe oder aus dieser Endlosschleife wieder herauszukommen. Da kann es hilfreich sein, „Stop“ zu rufen und das Grübeln zu unterbrechen. Gespräche mit vertrauten Menschen helfen dabei, aus diesem Grübeln herauszukommen. Oder es hilft ein Spaziergang im Wald oder an einem See. Oder ein Gebet wie das "Vater unser".

Gott sagt uns: Habt keine Angst vor dem, was Euch niederdrückt. Und so wie Jesus handelt, will er die Befreiung des Menschen. Mir persönlich hilft das Gebet sehr. Dann grabe ich mich nicht weiter in Richtung Boden und in eine Sackgasse. Und es ist leichter, einen Ausweg aus der Gedankengrube zu finden. Dann kann ich wieder handeln und Entscheidungen treffen. Dann beruhigt sich meine Seele, und ich kann wieder klar denken – das befreit.

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  • Markus Hartlage

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