Die Morgenandacht Himmelslichter
Standdatum: 16. Februar 2025.
Die Morgenandacht Himmelslichter
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Eine Woche lang berichtet diakonisch-pädagogische Mitarbeiterin und Geologin Manuela Brocksieper vom Licht. Von ganz unterschiedlichen Lichtern, die sie in Europa oder in der Arktis gesehen hat. Heute erzählt sie von Himmelslichtern.
In dieser Woche geht es um das Licht. Auch um ganz besondere Lichter, wie zum Beispiel Polarlichter. Die möchten sehr viele Menschen gerne sehen. Und ich durfte das im letzten Jahr auch. Endlich! So lange habe ich mich darauf gefreut. Und als ich sie das erste Mal erlebte, da gab es sie sogar in Deutschland. Natürlich fand ich das ein wenig unverschämt, wo ich doch so weit dafür gereist war… nein, Scherz beiseite. So ein riesiger Malkasten, solche bunten Vorhänge in Bewegung zu erleben ist einfach grandios. Natürlich kann ich es mir rein naturwissenschaftlich ganz unromantisch und gut erklären: durch Sonneneruptionen werden Stickstoff- und Sauerstoffatome angeregt in der Hochatmosphäre. Ist doch klar. Wir reden dann von einem Elektrometeor über 3 bis 6 Breitengrade hinweg. Meist an den Polen sichtbar und von September bis April gut zu beobachten. Klar, wenn es rundum eben dunkel ist.
Das klingt alles sachlich, richtig und sortiert. Aber, wenn man sie dann wirklich erlebt, macht es einen einfach nur sprachlos. Sich bewegende Bänder am Himmel. Gesehen habe ich sie in Grün, in Gelb, in Pink und Lila – und auch einmal in einer Farbexplosion, für die einem schier die Worte fehlten. Da war alles dabei von gelb über rot zu grün, von pink zu violett auch blau-grün. Unglaublich. So intensiv und dicht, dass man fast schon hypnotisiert war. Ich zumindest war völlig gefangen im Staunen und Erleben.
Während wir nur zu gerne in dieser Farbenvielfalt schwärmen, kommen auch in der Bibel Lichtphänomene vor. Der Regenbogen. Den kennen wir nun gerade hier im Norden gut. Ein sichtbares Zeichen am Himmel für den Bund, den Gott mit den Menschen hat und der niemals aufhört. Sichtbare Zeichen am Himmel haben den Menschen schon immer als Erklärung gedient, dass Seelen wandern, dass Kriege drohen. Die Inuit sehen Lichter der Vorfahren darin. Sie sind Brücken ins Jenseits oder auch Vorboten.
Wir suchen eben durch alle Zeiten nach möglichen Erklärungen. Die spirituellen Bedeutungen liegen uns da nahe. Polarlichter sind einfach einschüchternd schön. Unsere Regenbögen begeistern mich aber auch immer wieder. Nach Regen kommt Sonne. Gott bleibt treu. In allem Schwierigen gibt es doch in seinem ganz besonderen Lichtzeichen immer Mut zur Hoffnung. Die Zukunft wird oft sonniger, manchmal wechselhaft. In jedem Fall aber mit Gottes nicht auflösbarem Bundeszeichen, dem Regenbogen, versehen. Gott bleibt treu. Egal, was das Wetter in unserem Leben so bringt.