Die Morgenandacht Morgenlicht leuchtet
Standdatum: 17. Februar 2025.
Die Morgenandacht Morgenlicht leuchtet
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- Verfügbar bis: 17. Februar 2027 Informationen zur Verweildauer
Eine Woche lang berichtet diakonisch-pädagogische Mitarbeiterin und Geologin Manuela Brocksieper vom Licht. Von ganz unterschiedlichen Lichtern, die sie in Europa oder in der Arktis gesehen hat. Heute erzählt sie vom Morgenlicht.
Ein Popsong im Gottesdienst. Das ist Morning has broken auf Deutsch. Der Song hat es sogar bis in unser Kirchen-Gesangbuch hinein geschafft. Ein echter Ohrwurm. Ursprünglich ist es ein altes, schottisches Weihnachtslied gewesen. Eleanor Farjeon hat es vor fast 100 Jahren geschrieben. Uns ist es zeitlos im Ohr dank Cat Stevens. Und es klingt immer noch nach. Bis heute. Warum komme ich auf diesen Song? Einfach, weil ich diese Woche über das Thema "Licht" sprechen möchte. Und das Morgenlicht, das bringt uns immer wieder mit unterschiedlicher Energie in einen neuen Tag hinein. Manchmal noch trüb und fahl, lässt es uns ein wenig Zeit, um aufzuwachen. Manchmal jedoch trägt es schon wunderbare Farben in sich.
Morgenlicht kann eine große Erleichterung sein. Wenn man in der Nacht wach gelegen hat und sorgenvolle Gedanken nicht zu vertreiben waren. Dann ist die erste Dämmerung ein echter Lichtblick, dass das Leben wieder heller werden kann. Oder auch, wenn man durch die Nacht fährt. Im Auto unterwegs ist oder mit dem Rad. Das Morgenlicht erleichtert uns da geradezu. Endlich wieder hell. Alles ist sichtbar. Alles klar. Einschätzbar und eindeutig.
Da atmet man spürbar durch. Ist offen für alles, was noch so frisch und neu aussieht. Das erlebe ich ganz besonders, wenn ich durch das Blockland radele. Auf dem Weg zur Arbeit. Wind und Wetter ausgesetzt. Viele Tiere sehe. Manchmal durch Nebelbänke fahre oder in der Sonne unterwegs bin. Auch Regen ist dabei. Aber alles sieht noch so frisch und unverbraucht aus. Da bin ich voller Erwartungen. Was bringt der Tag wohl so? Noch ist alles in Ordnung. Im Einklang. Und dann bin ich selbst es auch vielmehr. Entspannt und im Einklang mit mir, mit dem Leben und mit Gott. Dann muss man mich erstmal vom Gegenteil überzeugen. Es gibt mir die Ruhe, die ich für alles Chaos, das am Tag noch so kommt, benötige.
Hoffnungsvoll und ganz gespannt. Wie die letzte Strophe des Liedes:
Mein ist die Sonne, mein ist der Morgen,
Glanz, der zu mir aus Eden aufbricht!
Dank überschwänglich, Dank Gott am Morgen!
Wiedererschaffen grüßt uns sein Licht.