Radiosession Jonathan Jeremiah im Sendesaal

Jonathan Jeremiah im Sendesaal
Jonathan Jeremiah im Sendesaal

Radiosession Jonathan Jeremiah im Sendesaal

Jonathan Jeremiah erzählte mit viel Charme über seine Zeit als Zeitungsjunge, warum er sein aktuelles Album in Frankreich aufgenommen hat und wieso er schon einmal in Wembley auf der Bühne stand. Außerdem sang er zwei seiner Songs zum ersten Mal live auf der Bühne. Zu unserem Radiokonzert kam Jonathan Jeremiah nicht allein, sondern mit einem Streichquartett für das besondere Kribbeln in der Musik.

Bild: Radio Bremen | Axel Wemheuer

Informationen zum Audio

Jonathan Jeremiah im Sendesaal
Jonathan Jeremiah im Sendesaal Bild: Radio Bremen | Axel Wemheuer

Ein charmanter Perfektionist mit einem breiten musikalischen Horizont – das ist der britische Musiker Jonathan Jeremiah. Mit ungeheurer Präsenz trat er zusammen mit seinem Streichquartett im Sendesaal auf und erzählte, warum er oft gar nicht so perfektionistisch sein möchte.

Jonathan Jeremiahs Songs sind voller Soul, cleverer Gitarrengriffe und seine warme Bariton-Stimme versprüht Optimismus. Er wird 1980 in London geboren und spielt bereits als Sechsjähriger die ersten Akkorde auf der Gitarre. Seine Familie ist musikalisch, der Plattenschrank des Vaters steckt voller Inspiration für den kleinen JJ – mit Alben von Cat Stevens, Serge Gainsbourg oder Scott Walker.

Bis zu seinem Debütalbum 2011 dauert es dann noch eine ganze Weile. Um das zu finanzieren, arbeitet er nachts für eine Sicherheitsfirma – und Geld braucht er, denn Jeremiahs musikalische Visionen sind kostspielig: "Eine Nachtschicht, und ich konnte mir wieder einen Geiger leisten. Mit der nächsten Nacht war dann der Kontrabassist abbezahlt."

Ein Album voller Energie

Der 42-jährige Brite liebt Streicher. Er hat Alben mit ganzen Orchestern aufgenommen und auch sein 2022 erschienenes fünftes Album "Horsepower for the Street" hat Gänsehaut-Potenzial. Jeremiah hat sich während der Pandemie Gedanken über den Zustand der Welt gemacht, die sich auf diesem Album widerspiegeln. "Wie alle anderen Musiker war ich natürlich auch im Lockdown. Ich konnte zum Glück viel Zeit mit meiner Familie verbringen. Aber ich wollte auch darüber schreiben, was in der Welt passiert. Über all die Proteste, aber ich bin kein Protestsänger. Deswegen wollte ich etwas schreiben, das Hoffnung und Energie geben kann. Etwas voller 'Horsepower'."

Jeremiah hat sein Album in Bordeaux und Amsterdam aufgenommen – und obwohl es nur knapp 38 Minuten lang ist, entfaltet sich eine weite Welt an Klängen, Geschichten und Stimmungen. Wie schön ist es doch, wenn nach dem Hören das Gefühl von 'schade, schon vorbei' aufkommt. Zudem kommen Erinnerungen an goldene Alben der siebziger Jahre auf, wobei Jeremiah selbst seine Musik nicht als Hommage an vergangene Zeiten versteht. "Manche Leute sagen, mein Album klinge wie aus einer vergangenen Zeit. Aber ich finde wirklich es ist für Musik für die Gegenwart. Es hat Vergangenheitsreferenzen, ja, aber es ist fürs Hier und Jetzt."

Radiokonzert am 14. März 2023

Zu unserem Radiokonzert kam er nicht allein, sondern mit einem Streichquartett für das besondere Kribbeln in der Musik. Jonathan Jeremiah erzählte mit viel Charme über seine Zeit als Zeitungsjunge, warum er sein aktuelles Album in Frankreich aufgenommen hat und warum er schon einmal in Wembley auf der Bühne stand. Außerdem sang er zwei seiner Songs zum ersten Mal live auf der Bühne.

Besetzung:
Jonathan Jeremiah: Gesang, Gitarre, Klavier
Tom Mason: Kontrabass
Vera van der Bie: Bratsche
Annie Tångberg: Cello
Rani Kumar: Geige

Mehr zum Thema

Bremen Zwei Livestream & aktuelle Sendung.

Gesprächszeit mit Hilke Theessen

Gesprächszeit

Jetzt läuft:

freekind. Made It
  • Jetzt läuft:

    freekind. Made It