Mitschnitte: "Frau Jenny Treibel" von Theodor Fontane
"Frau Jenny Treibel" ist ein Werk des 70-jährigen Fontane, der letzte seiner Berliner Romane, entstanden in zeitlicher Nachbarschaft zu "Effi Briest". Nirgends hat er die bürgerliche Welt scharfblickender und kritischer dargestellt als hier. Der Untertitel des Buches "Wo sich Herz zu Herzen find’t" zitiert ironisch die Kulturattitüde eines Bürgertums, das sentimentale Gefühle durchaus mit kühler Geschäftsmäßigkeit zu verbinden weiß. Mit Fontanes Worten: "… eine humoristische Verhöhnung unserer Bourgeoisie mit ihrer Redensartlichkeit auf jedem Gebiet, besonders auf dem der Kunst und Liebe, während sie doch nur einen Gott und ein Interesse kennt: das Goldene Kalb."
Sie hören den Mitschnitt aus der Lesung "Frau Jenny Treibel" von Theodor Fontane. Eine Veranstaltung aus der Reihe "Erfahren, woher wir kommen: Die Großen Romane der Weltliteratur" vom 17. April 2018 in der Stadtbibliothek Bremen. Siegfried W. Kernen las Textauszüge und Hanjo Kesting kommentierte das Werk.