Sounds in concert: Noga Ritter Quartet

"Ima" ist Hebräisch und heißt Mutter. Ihrer Ima hat die israelisch-britische Musikerin Noga Ritter ihr Debütalbum gewidmet. Während sie am Songs schreiben war, ist ihre Mutter überraschend früh gestorben und Noga Ritter begann, sich mit den wichtigen Frauen in ihrem Leben näher zu befassen. Neben einem Stück für die Mutter gibt es auch eins für ihre Großmutter, für eine gute Freundin, die in den schweren Zeiten beistand und ebenso auch eins für sich selbst. Ritter hat nämlich während der Pandemie endlich die große Liebe gefunden. Beim women in emotion-Festival 2023 kam Ritter mit ihrem Quartett ins Kito in Bremen-Vegesack

Noga Ritter kann man getrost als Energiebündel bezeichnen. Schon während des Soundchecks vorm Konzert erprobte sie die kleine Bühne unterm Speicherdach des Kitos auf ihre Tanzbarkeit und nutzte jeden der wenigen freien Zentimeter, um sich zu ihrer eigenen Musik zu bewegen. Beim Konzert gab es für sie dann kein Halten mehr. Ritter trägt ihre musikalische Leidenschaft offen vor sich her. In ihrer Musik kombiniert sie Klezmertraditionen mit westlichem Jazz und streut immer wieder so etwas wie mitsingbare Popmelodien ein, die einigen Songs eine hohe Wiedererkennbarkeit verleihen. Sie glaubt an das Positive, an das Gute im Menschen – gerade auch im Angesicht von Schicksalsschlägen. Neben ihrer musikalischen Tätigkeit engagiert sich Ritter in der Flüchtlingshilfe, gibt Musik-Workshops in Krankenhäusern und Pflegeheimen und versprüht, wo sie auch hinkommt, Optimismus. Ihr Debutalbum "Ima" hat sie mit großer Band aufgenommen, nach Bremen kam sie im Quartett. Tomer Eldor am Klavier war ihr harmonischer Rückhalt, Basile Petite am Bass hielt als ruhigster in der Band die Musik zusammen und Giuliano Osella am Schlagzeug brachte mindestens die gleiche ungebündelte Lebensfreude und Energie auf die Bühne wie Frontfrau Noga Ritter.

RB-Mitschnitt vom 21. September 2023 im Kito in Bremen Vegesack beim Festival women in emotion

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