Sounds in concert: Aseo Friesacher Trio & Aseo Friesacher Kaiju Project
Mitschnitt vom 12. November 2024, Kulturzentrum Schlachthof
Es ist eher eine Seltenheit, dass ein Künstler mit gleich zwei seiner Projekte am gleichen Abend auftritt. Entsprechend glücklich war der österreichisch-japanische Pianist und Komponist Aseo Friesacher über den Abend des 12. November 2024.
Im Kulturzentrum Schlachthof Bremen hat er mit seinem Trio quasi als Vorband für sein neu gegründetes Quintett namens "Kaiju Project" gespielt. Letzteres ist sein Weg, westlichen Jazz mit japanischer Folklore zu verbinden. Ein gelungenes Doppelkonzert eines aufstrebenden und hoch talentierten Musikers.
Aseo Friesacher ist 1996 in Wien auf die Welt gekommen. Seine Mutter ist Japanerin, der Vater Österreicher und einer seiner ersten Japanbesuche war mit den Wiener Chorknaben. Vier Jahre lang hat er im berühmten Chor gesungen. Unter anderem mit einem Auftritt in der Tokyo Opera City Hall. Als Jugendlicher entschied er sich dann aber für den Jazz und das Klavier und das war eine gute Entscheidung. Im Trio mit Bassist Johannes Fend und Schlagzeuger Nikolas Tsangaris gelingen Friesacher sehr lyrische Momente, die Töne perlen auf wohlige Art aus seinen Fingern. Mit dem neu gegründeten Kaiju Project hingegen huldigt er seinen japanischen Wurzeln. Ruhig und beruhigend ist ihre Musik. Manche Stücke wie "Sakura" basieren auf traditioneller japanischer Musik, andere hat Friesacher selbst geschrieben. Wer mochte, konnte zudem nach dem Konzert einen Origami-Kranich bekommen, die Friesachers Mutter in großer Zahl gefaltet hat. Ein japanisches Glückssymbol.
Mitschnitt vom 12. November 2024, Kulturzentrum Schlachthof