Die Morgenandacht Weise Sprüche

Andrea Schneider
Andrea Schneider

Die Morgenandacht Weise Sprüche

Im Buch der Sprüche der Bibel entdeckt Pastorin Andrea Schneider ganz praktische und manchmal amüsante Lebensweisheiten für jeden Tag.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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Im Buch der Sprüche der Bibel entdeckt Pastorin Andrea Schneider ganz praktische und manchmal amüsante Lebensweisheiten für jeden Tag.

"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe!" – die ökumenische Jahreslosung 2024 beschreibt eine grundsätzliche Lebenshaltung. Aber Liebe fängt ganz unspektakulär an, im Alltags-Klein-Klein. Gleich jetzt am Frühstückstisch, auf dem Schulhof, im Großraumbüro.
Wie rede ich mit den anderen? Welche Nachricht poste ich mal schnell, ohne zu bedenken, wie verletzend sie ist? Welche kleine Zickigkeit bringt mir einen Vorteil? Aber ist schlecht für unsere Beziehung? Was fördert die Liebe?

In der Sprichwortsammlung der Bibel gibt's dazu kluge Gedanken – ernst-gemeint und humor-voll zugleich. Das Buch der Sprüche, aus verschiedenen Traditionen über lange Zeit gesammelt, wurde Salomo zugeschrieben, dem weisesten König des Volkes Israel. Junge Leute sollten mit Hilfe dieser vielen hundert Sinnsprüche zu unterschiedlichsten Lebensthemen lernen, wie das Leben gelingen kann. Klar, eine völlig andere Zeit, Lebensart und Pädagogik, aber manch ein Spruch kann auch für uns heute ein guter Tipp sein zum liebevollen Umgang miteinander. Zum Beispiel dieser heute als Sprichwort bekannte: "Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein." Das leuchtet unmittelbar ein: Es ist dumm, andern zu schaden. Denn man/frau kommt dabei selbst zu Schaden.

Einiges an Selbsterkenntnis kann man/frau gewinnen durch die Sprüche, z.B. hier die Frauen: "Besser im Winkel auf dem Dach sitzen als mit einem zänkischen Weib in einem Haus." Einige Verse später die Männer: "Wie eine Stadt ohne Schutzwall, so ist ein Mann ohne Selbstbeherrschung."
Oder Mann meint: "Eine nörgelnde Frau ist wie ein ständig tropfendes Loch im Dach." Mag sein. Frau könnte kontern: "Lieber mit einer Bärin zusammentreffen, der man die Jungen geraubt hat, als mit einem Dummkopf in seiner Torheit."

Aber klug und beziehungsfördernd sind solche Wortgefechte nun gerade nicht, denn – Zitat:
"Wer unvorsichtig herausfährt mit Worten, sticht wie ein Schwert. Aber die Zunge
der Weisen bringt Heilung." Darum geht’s: Nicht kalt-schnäuzig sein, sondern warm-herzig. Liebevoll eben.
Wie es ein Spruch so sagt: "Freundliche Reden sind wie Honigseim, süß für die Seele und heilsam für die Glieder." Und das weiß jeder: "Wenn kein Holz mehr da ist, so verlischt das Feuer. Und wenn der Verleumder weg ist, so hört der Streit auf." Stimmt.
So können dann alle fröhlich – ja, liebevoll – zusammen am Tisch sitzen, nach dem Motto: "Besser ein Stück trockenes Brot in Frieden und Eintracht als ein Festmahl mit Zank und Streit."

Autor/Autorin

  • Pastorin Andrea Schneider

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