Die Morgenandacht Jetzt ist die Zeit
Stand: 12. Januar 2024.
Die Morgenandacht Jetzt ist die Zeit
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Jesus hat ganz im Hier und Jetzt gelebt, ist Christof Haverkamp überzeugt. Was in der Gegenwart geschieht, ist für ihn entscheidend.
Hin und wieder neige ich dazu, bestimmte Aufgaben oder wichtige Entscheidungen aufzuschieben. Denn Morgen ist auch noch ein Tag oder übermorgen. Oder der Tag danach. Lieber mache ich dann etwas anderes. Aufschieberitis oder Prokrastination nennt sich diese schlechte Gewohnheit – und viele Erwachsene kennen sie, vor allem Studentinnen und Studenten. Sie handeln nach dem Motto: Das kannst Du später immer noch erledigen.
So geht es mir manchmal auch beim Schreiben. Das Dumme ist nur: Der Druck wird beim Aufschieben nicht weniger, er nimmt meistens noch zu – gerade, wenn es einen Abgabetermin gibt. "Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle faulen Leute", heißt es in einem Sprichwort. Aber es ist nicht immer Faulheit, weshalb wir unangenehme Arbeiten aufschieben. Manchmal liegt es daran, dass wir alles möglichst perfekt machen wollen.
Als Jugendliche und auch danach noch haben wir im Gottesdienst gesungen: "Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, heute wird getan oder auch vertan, worauf es ankommt, wenn er kommt." In der Bibel heißt es mehrfach: "Seid wachsam! Haltet Euch bereit!" Oder: "Seid vorbereitet." Oder: "Ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht."
Der Apostel Paulus schreibt: "Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; siehe, jetzt ist er da, der Tag der Rettung." Man kann auch sagen: Packt endlich an! Redet nicht nur. Denn es gibt nichts Gutes außer man tut es. Mache es jetzt, bevor es zu spät ist. Das ist nicht als eine Drohung gemeint. Sondern als ein Hinweis, dass unser Handeln jetzt etwas Entscheidendes, Bedeutsames ist. Nicht die ferne Zukunft ist wichtig und auch nicht der Ballast der Vergangenheit – sondern die Gegenwart, das Hier und Jetzt. Jesus hat es vorgelebt.
Er empfiehlt den Leuten, nicht ständig zurückzuschauen. Und sich auch nicht dauernd Sorgen darüber zu machen, was Morgen sein wird, sozusagen an die noch ungelegten Eier zu denken, sondern an heute.
"Tu, was sich gerade ergibt, denn Gott ist mit dir", sagt Samuel in der Bibel zu einem frischgesalbten König. "Tu, was sich gerade ergibt, denn Gott ist mit dir." Ich halte das für einen sehr schönen, sehr passenden Satz. Auch für uns und auch heute.