Die Morgenandacht Miteinander beten
Stand: 15. Januar 2024.
Die Morgenandacht Miteinander beten
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- Verfügbar bis: 14. Januar 2026 Informationen zur Verweildauer
"Gebet ist keine Arbeit, sondern das Geschenk, dass wir mit Gott selbst reden dürfen, dem Schöpfer des Universums." Davon sind die Mitglieder der Deutschen Evangelischen Allianz, einer überkonfessionellen Gebetsbewegung, überzeugt. Jedes Jahr laden Christen und Christinnen unterschiedlicher evangelischer Kirchen und Gemeinschaften dazu ein, miteinander zu beten. Gestern hat die sogenannte "Allianz-Gebetswoche" in vielen deutschen Städten begonnen. Eine Woche lang treffen sich Christen und Christinnen an fast tausend Orten unseres Landes und beten miteinander für diese Welt.
Der gemeinsame Start in ein neues Jahr hat eine lange Tradition. 1846 trafen sich in London bei einer Weltkonferenz leitende Christen aus verschiedenen kirchlichen Gemeinschaften. Sie kamen zum Beispiel aus den Vereinigten Staaten, Kanada, England, Frankreich, der Schweiz, aus Holland, Deutschland und Skandinavien. Sie setzten mit dieser Konferenz ein Gegengewicht zu zunehmenden Kirchen- und Gemeindespaltungen. Aus der Weltweiten Evangelischen Allianz ist unter anderem die Europäische Evangelische Allianz hervorgegangen mit 35 europäischen Mitgliedsländern. Deutschland gehört auch dazu.
Bei der Gründungskonferenz wurden zwei wichtige Entscheidungen getroffen:
die gemeinsame Grundlage ist der Glaube an den dreieinen Gott. So, wie er im Apostolischen Glaubensbekenntnis bezeugt wird: Wir glauben an Gott, der Himmel und der Erde geschaffen hat. An Jesus Christus, seinen Sohn und den Heiligen Geist.
Und: als praktisches Zeichen der Gemeinsamkeit wurde beschlossen, sich regelmäßig am Anfang eines neuen Jahres über die Konfessionsgrenzen hinweg zum gemeinsamen Gebet zu treffen. Hieraus ist die Allianzgebetswoche entstanden, die jedes Jahr im Januar durchgeführt wird. Ungefähr 300.000 Menschen beteiligen sich allein in Deutschland an dieser Initiative. In vielen Orten gibt es darüber hinaus das ganze Jahr über monatliche Gebetstreffen.
Das war eine große Entdeckung und Überzeugung der Gründergeneration: Auch wenn wir nicht in allen theologischen Fragen einig sind – wir können miteinander beten. Ich finde, das ist ein eindrucksvolles Signal: Das Gemeinsame betonen und als Bereicherung verstehen. Die Einheit in der Vielfalt entdecken. Auch meine Kirchengemeinde beteiligt sich an dieser Gebetswoche. Ich freue mich auf die Begegnung mit Christinnen und Christen anderer Konfessionen und auf Gemeinschaft, die trotz unserer Unterschiede möglich ist.