Die Morgenandacht Warum das Licht so wichtig ist

Das Licht ist in der Kirche ein häufig verwendetes Symbol, sagt Christof Haverkamp. An Weihnachten und Ostern spielt es eine wichtige Rolle.

Ich bin leidenschaftlicher Hobbyfotograf und ein aktives Mitglied in einem Fotoverein. Und so wie es bei den Jägern "Waidmanns Heil" heißt, wünschen wir Mitglieder uns "Gut Licht". Denn gutes Licht brauchen wir, und nicht zufällig bedeutet Fotografie, ein Wort aus dem Griechischen, "mit Licht zeichnen".

Zwar ist es inzwischen viel leichter geworden, auch bei ganz schwachem Licht brauchbare Bilder aufzunehmen. Neue Technik macht’s möglich. Aber wenn Licht fehlt, werden die Bilder immer noch unterbelichtet. Auf jeden Fall ist gutes Licht in der Fotografie wichtig, egal ob Seitenlicht oder Gegenlicht.

Und uns allen geht es ja nach grauen Regentagen gleich besser, wenn die Sonne scheint und mit ihren Strahlen alles in ein schönes Licht taucht. Naturwissenschaftler und Theologen sind sich einig: Ohne Licht gibt es kein Leben.

In der Kirche ist das Licht ein positives, häufig verwendetes Symbol. Zum Beispiel an den hohen Feiertagen. Was wären der Advent und Weihnachten ohne leuchtende Kerzen? Da würde was fehlen.

Mehr noch spielt das Licht an Ostern eine wichtige Rolle. Am Anfang des Gottesdienstes sitzen alle in der stockdunklen Kirche, draußen brennt das Osterfeuer. Dort entzündet der Priester die Osterkerze.
"Lumen Christi – Licht von Christus" singt der Priester oder Diakon, wenn er mit der Osterkerze in die Kirche einzieht und die Messdienerinnen und Messdiener das Licht weitergeben an die Menschen in den Bänken. Und dann brennt die Osterkerze bei jedem Gottesdienst bis Pfingsten gut sichtbar vorne in der Kirche.

Bilder, die mit Licht zu tun haben, kommen in der Bibel immer wieder vor, im Alten wie im Neuen Testament. Schon ganz am Anfang, in der Schöpfungsgeschichte, heißt es: "Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht."

Psalm 104 beginnt mit den Worten: "Herr, mein Gott, überaus groß bist du! Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet. Du hüllst dich in Licht wie in einen Mantel." Jesus selbst sagt von sich: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben." (Johannes 8,12)

Über das Licht werde ich in den nächsten Tagen in den Morgenandachten sprechen. Über Leuchttürme und die Sonne möchte ich reden, über die Magie des Lichts, über das ewige Licht und über Gottes Lampe, die noch nicht erloschen ist.