Die Morgenandacht Feindesliebe

Wolkenhimmel, dahinter Lichtstrahl

Die Morgenandacht Feindesliebe

Pastor Timm Lohse widmet sich in dieser Andachtsworte speziellen Jesusworten aus den Evangelien. Heute dem provozierenden Satz "Liebet eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel." Eine sehr spezielle Liebe, die die Kraft zum Frieden hat.

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Pastor Timm Lohse widmet sich in dieser Andachtsworte speziellen Jesusworten aus den Evangelien. Heute dem provozierenden Satz "Liebet eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel." Eine sehr spezielle Liebe, die die Kraft zum Frieden hat.

In der Bergpredigt nimmt Jesus zu zentralen Geboten der Hebräischen Bibel mit denkwürdigen Aussagen Stellung, so auch zu dem Umgang mit Feinden. Den Feind zu hassen, ist naheliegend. Jesus hält dagegen: Liebet eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Feindesliebe als Kennzeichen christlicher Gesinnung löst bei manchen Menschen Irritationen aus. Wie kann ich für eine Person bitten, die mich nicht mag und mir Böses antun will oder schon getan hat, oder sie gar lieben? Lieben in christlichem Sinn meint nicht, sich einer mir feindlichen Person emotional zuzuwenden oder gar diese erotisch anziehend zu finden. Lieben in christlichem Sinn meint, dass ich diesem Menschenfeind offen und frei entgegentrete und ihn einlade, sein und mein Leben zu bejahen.

Feinde verneinen einander ihr Leben und erfinden immer neue Machenschaften, wie sie dieses Nein in Hass und Hetze, Gewalt und Krieg umsetzen können. Wer nein zum anderen sagt, will vernichten. Dieses Nein ist absolut. Nicht mehr reden, nicht mehr sehen. Nicht mehr Leben teilen. Wenn ich für die bitte, die mich verfolgen, dann bejahe ich grundsätzlich, dass diese Verfolger Menschen sind, dass sie ein Recht haben, da zu sein. Und ich bitte darum, sie mögen – gleich mir – Leben bejahen: Ja, ich achte, dass du Raum zum Leben brauchst; ja, ich bin bereit, mit dir über ein für uns beide lebbares Miteinander zu reden; ja, ich glaube und weiß, dass du als ein Kind Gottes – gleich mir – dazu bestimmt bist, nicht zu zerstören, sondern Leben zu fördern.

Gewiss, so auf den Feind zuzugehen, ist anstrengend und erfordert Mut. Die Kraft, dass Friedenswille nun das Geschehen bestimmt, dass aus Schwertern Pflugscharen werden, hat seinen Ursprung bei Gott, der Leben will und bejaht. Denn, wenn Gott in seiner großzügig-nachsichtigen Art, regnen lässt über Böse und Gute, Gerechte und Ungerechte, ermutigt er jede und jeden von uns, großzügig und nachsichtig und geduldig das Leben – auch das eines Feindes – zu bejahen, ja zu lieben.

Autor/Autorin

  • Timm Lohse

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