Die Morgenandacht Sein wie die Kinder
Stand: 2. Oktober 2023.
Die Morgenandacht Sein wie die Kinder
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Jesus liebte Kinder. Sie waren in seinen Augen dem Himmel viel näher als Erwachsene. Auch Pastorin Anja Bär wird oft von den Fragen und Ideen ihres 10-jährigen Sohnes zum Himmelreich und anderen großen Themen inspiriert.
Den Kindern gehört das Himmelreich, denn sie hören nicht auf Fragen zu stellen. Eine steile Behauptung und mehr als das. Sie ist wahr. Eigentlich dachte ich immer, zu sein wie ein Kind bedeute immer wieder anzufangen. Nicht aufzugeben. Wenn ein Kind laufen lernt, dann steht es nach jedem Sturz immer wieder auf. Zwischendurch kurze Erholung und weiter geht’s. Das ist auch nicht falsch. Aber es ist unvollständig. Am letzten Wochenende habe ich das gelernt. Kinder stellen Fragen. Es ist ihre Art, sich die Welt zu erschließen.
Und wir Erwachsenen sind darauf aus, die perfekte Antwort zu finden. Am liebsten darf es eine Antwort sein, die eine Eins verdient. Dann ist alles super. Und das ist ja auch klar. Wir freuen uns doch alle, wenn eine Sache richtig gut gemacht haben. Oder?
Kinder freuen sich auch! Aber ihre Freude ist unabhängiger von guten Leistungen. Kinder freuen sich über Dinge, die sie entdecken, Fähigkeiten, die sie erlernen. Und wenn sie dann noch einen Erwachsenen überraschen können, sind sie hellauf begeistert.
Vor allem aber stellen sie Fragen. Mein 10-jähriger Sohn kann morgens schon Fragen stellen, ehe er richtig wach ist. Manchmal ist das anstrengend, klar. Aber eigentlich ist das ziemlich cool. Er fragt und gibt sich nicht oder nur selten mit einfachen Antworten zufrieden.
Jesus Christus sagt: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht das Himmelreich erben. Mein Sohn würde vielleicht fragen: Wie ist denn das Himmelreich? Lohnt es sich, das zu erben? Und wie würde Jesus antworten? Da Jesus auf Fragen oft mit Fragen geantwortet hat, würde er vermutlich auch hier mit einer Frage antworten: Wie stellst du dir das Himmelreich denn vor?
Und Kinder haben großartige Vorstellungen vom Himmel und keine gleicht der anderen. Der Himmel ist weit offen, hat viel Platz und Liebe und für meinen Sohn vermutlich eine Menge Schokobrötchen auf der Speisekarte. Und Karotten. Denn beides liebt er. Und mein Himmel? Wie stelle ich mir den vor? Weite, blau und grün und nicht zu warm ist es dort. Und es gibt alle Tage Liebe auf den Tisch.
Und mit dieser Vorstellung im Herzen kann mein Sohn, kann ich mich auf den Himmel freuen.