Die Morgenandacht Wiedersehen

Johannes Müller
Johannes Müller

Die Morgenandacht Wiedersehen

Am Tag vor dem Totensonntag denkt Johannes Müller über die Bedeutung geliebter Menschen nach, die schon verstorben sind.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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Am kommenden Sonntag ist Totensonntag. Wir gedenken der Verstorbenen. Mit dem Totensonntag endet das Kirchenjahr. Menschen gehen auf die Friedhöfe, pflegen und schmücken die Gräber ihrer Angehörigen und verweilen dort. So ein Tag löst eine Woge von Gefühlen und Erinnerungen aus. Manche Situation des gemeinsamen Lebens wird noch einmal durchlebt. Erinnerungen kommen hoch, lustige oder auch traurige Geschichten. Oftmals begleitet durch den lebenslangen Schmerz des Vermissens. Dieser Tag berührt das Herz besonders. Der Totensonntag macht deutlich, ein Mensch verliert nicht nach und nach seine Bedeutung, bis er irgendwann völlig unwichtig ist. Ein Mensch ist nicht weg, weil er tot ist. Natürlich ist er nicht mehr hier, aber dennoch ist er da.

Unser Leben ist nicht nur etwas Vorläufiges, es ist für die Ewigkeit ausgelegt. Die Schmerzen verschwinden meist irgendwann, Trauer geht in vermissen über, Fotos verblassen, aber Menschen verschwinden nicht. Ihre Liebe bleibt. Somit ist ein Totensonntag auch ein guter Tag, daher heißt er in der Kirche auch Ewigkeitssonntag. Als Christen wissen wir, dass Jesus Christus gekommen ist, um den großen Endgegner, den Tod, zu besiegen, und uns den Himmel, die Ewigkeit bei Gott, aufzuschließen.

In der Bibel (2 Tim 1,10) heißt es: "Jetzt aber ist diese Gnade sichtbar geworden, als Jesus Christus, unser Retter, auf der Erde erschien, hat er dem Tod die Macht genommen und das unvergängliche Leben ans Licht gebracht. Darum geht es in der guten Nachricht."

Gottes Plan war immer, uns Menschen zurück in sein Reich zu holen, daher sandte er Jesus. Somit ist das Sterben wie ein Übergang, wie eine Tür, in die Unvergänglichkeit hinein. Dort ist der lebendige Gott. Die Ewigkeit ist ein Ort ohne Tränen, ohne Schmerzen, ohne Krieg und ohne Tod. Darauf setzen wir unser Vertrauen, deswegen glauben wir als Christen an Jesus Christus. Wir leben jeden Tag aus dieser Gnade. Trauer und Schmerz sind unsere Begleiter, aber auch Dankbarkeit, weil wir wissen, wir werden uns wiedersehen.

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  • Johannes Müller

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