Die Morgenandacht Wie gute Worte wirken

Markus Hartlage
Markus Hartlage

Die Morgenandacht Wie gute Worte wirken

Ohne Worte würde nichts funktionieren, sagt Pastor Markus Hartlage und betont: Worte entfalten erst dann ihre Wirkung, wenn ihnen Taten folgen.

Bild: Katholischer Gemeindeverband Bremen

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Ohne Worte würde nichts funktionieren, sagt Pastor Markus Hartlage und betont: Worte entfalten erst dann ihre Wirkung, wenn ihnen Taten folgen.

Ich habe einmal versucht herauszufinden, wieviel Worte ein Mensch in seinem Leben spricht: Es sind schätzungsweise eine halbe Milliarde Worte. Mit Worten können wir ganz unterschiedliche Situationen gestalten. Mit Worten können wir viel Gutes erreichen. Miteinander zu sprechen kann zu Versöhnung und Frieden führen. Es gibt Worte des Trostes, der Aufmunterung und der Vergebung. Worte können aber auch Streit und Krieg auslösen. Mit Worten können Menschen lügen, hetzen, und hassen. Es schadet, wenn wir Worte unbedacht aussprechen, bevor sie richtig überlegt sind. Auch gibt es Situationen, in denen wir erst klug überlegen müssen, bevor wir etwas sagen. Und manchmal sind wir fassungslos – dann bleiben uns Worte im Halse stecken.

Worte entfalten erst dann ihre Wirkung, wenn ihnen Taten folgen. Es ist unglaubwürdig, wenn Menschen sagen: "Ich verzeihe" aber nicht die Hand zur Versöhnung reichen. Was nützt es, wenn ein Mensch zum anderen sagt: "Ich liebe Dich", er es in Wahrheit aber nicht tut? Worte stehen oft am Anfang unseres Tuns. Wenn wir ein Projekt umsetzen wollen, müssen wir sprechen; wir müssen Gedanken und Worte austauschen, bevor es in die praktische Umsetzung geht. Ohne Worte würde nichts funktionieren – genauso wenig, wenn ein Plan nicht in die Tat umgesetzt würde und nur leere Worte blieben.

In der Weihnachtszeit haben wir oft eine Passage aus dem Johannesevangelium in den Gottesdiensten gehört. Es beginnt mit: "Am Anfang war das Wort." An einer Stelle heißt es: "Und das Wort ist Fleisch geworden." Ich lege es so aus: Gottes Wort ist in seinem Sohn Jesus Christus Mensch geworden. Gott bleibt nicht nur eine Idee oder ein Wort, sondern er kommt immer wieder zu uns in Jesus Christus.

Er hat versöhnt, geheilt und Menschen am Rand der Gesellschaft wieder in die Mitte der Gesellschaft geholt. Er hat getan, was er gesagt hat. Das macht ihn glaubwürdig. Auch die freundlichen Worte, die wir heute sagen, tragen zu einer besseren Welt bei – in unseren Familien, in der Nachbarschaft, auf der Arbeit, im Freundeskreis. Lassen wir unseren guten Worten auch Taten folgen.

Autor/Autorin

  • Markus Hartlage

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