Die Morgenandacht Was Noah uns heute sagt
Stand: 10. Januar 2024.
Die Morgenandacht Was Noah uns heute sagt
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Hinter der Geschichte der Arche Noah steckt das Versprechen Gottes, die Menschen bedingungslos zu lieben, meint Christof Haverkamp.
Dauerregen, nichts als Dauerregen. So war es in den vergangenen Wochen – ohne Ende. Der Himmel grauverhangen, mal ein Schauer, mal Nieselregen, und große Flächen unter Wasser. Wenn ich daran denke, fällt mir die Geschichte von Noah ein. Natürlich: Eine Flut, in der das ganze Land komplett unter Wasser steht, eine Sintflut, die hatten wir nicht. Aber die Lage war und ist sehr angespannt. Und es regnete immer weiter.
Die Geschichte von Noah ist eine der ältesten der Bibel, sie steht im Buch Genesis, am Anfang des Alten Testaments. Noah ist ein Mann mit tiefem Glauben. "Ein gerechter, untadeliger Mann unter seinen Zeitgenossen", heißt es in der Bibel. Gott gibt ihm eine exakte Anweisung, wie er die Arche bauen soll. Bemerkenswert ist, dass Noah alles genauso macht, wie es ihm Gott gesagt hat.
Manches, was wir da lesen, fällt uns heute schwer zu verstehen. Zum Beispiel eine Flut, die als "Strafe Gottes" angesehen wird. Oder das Alter von Noah: 600 Jahre alt soll er gewesen sein. Es zeigt: Die Bibel ist keine historische Quelle wie ein Geschichtsbuch. Und wenn in der Bibel vom Gebirge Ararat die Rede ist, dann werden Archäologen dort wohl niemals Holz von der Arche finden.
Wichtiger ist eigentlich etwas ganz anderes: die Botschaft, die hinter der Erzählung steckt. Da ist einmal das, was die Menschen gemacht haben: Es wirken zerstörerische Kräfte, Neid, Gewalt, Machtmissbrauch.
Und wir wissen, was es bedeutet, wenn das komplette bisherige Leben unterzugehen scheint – zum Beispiel wegen einer schweren Krankheit oder weil ein geliebter Partner stirbt. Zugleich zeigt die Erzählung das tiefe Vertrauen Noahs in Gott. Und Gott macht einen neuen Anfang mit ihm und mit den Menschen.
Als das Wasser abgeflossen ist, haben die Menschen und Tiere aus der Arche Noah wieder festen Boden unter den Füßen. Gott schließt einen neuen Bund. Er weiß, dass die Menschen unbelehrbar sind, dass sie böse sein können und wieder zerstörerisch. Aber er schließt den Bund mit ihnen trotzdem. Es ist ein Versprechen.
Für uns ist damit die Verpflichtung verbunden, verantwortlich mit unserer Welt umzugehen. Sensibel im Umgang mit unseren Mitmenschen und aufmerksam zum Beispiel beim Klimaschutz.