Was wir lesen 5 Bücher, in denen die Welt der Wissenschaft lebendig wird
Wieso werden unsere Finger runzelig, wenn sie nass sind? Was würde ohne die Erfindung der Pumpe im OP-Saal fehlen? Und kann Staub das Klima retten? Diese fünf Bücher für Groß und Klein erklären auf unterhaltsame Weise wissenschaftliche Phänomene.
1 Mathilda Masters und Anqelique van Ombergen - 321 superschlaue Dinge, die du über Wissenschaft wissen musst
Wissenschaftsfakten für Kinder ab 11 Jahren, bunt und überraschend verpackt? Ja, gibt es! Matilda Master und Louize Perdieus haben in ihrer „Superschlaue Dinge“-Reihe bewiesen, dass Sachbücher nicht langweilig und trocken sein müssen. Im sechsten Band der Reihe geht es nun um Wissenschaft. Die 321 kleinen Geschichten und Fakten sind grob in zehn Kapitel unterteilt. Mensch und Natur, die Welt der Zukunft oder auch die wundersame Welt der Mathematik – verschiedene Wissenschaftsbereiche sind vertreten, humorvoll illustriert und auf den Punkt erklärt.
Warum sich das Lesen lohnt
Vielleicht „muss“ man all diese Dinge nicht unbedingt wissen, doch darüber zu lesen, dass manche Zebras Punkte statt Streifen haben oder dass man mit ein bisschen Mathematik besser in Monopoly gewinnen kann, macht trotzdem unheimlich Spaß. Ein sehr gelungenes Sachbuch für Groß und Klein.
2 Jean-Sebastien Steyer - Die Wissenschaft von Games of Thrones
Game of Thrones, das preisgekrönte Fantasy-Epos, spielt in einem mittelalterlichen Universum. Was hat den Schöpfer der Saga George R.R. Martin dazu inspiriert und welche Parallelen zu unserer Welt gibt es? Der französische Paläontologe Jean-Sebastien Steyer hat sich auf Spurensuche begeben. Im Sachbuch „Wissenschaft von Games of Thrones“ beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem extremen Klima der Fantasywelt, der Psychologie der sieben Königslande sowie der eigens erfundenen Sprache in den Fantasyromanen.
Warum sich das Lesen lohnt
Ein „Muss“ für alle Fans der Romane und TV-Serie. Und vielleicht auch etwas für Leserinnen und Leser, die einfach nur Freude an fiktiven Welten und ihren Entstehungsgeschichten haben.
3 Joseph Scheppach - Das Universum in einem Staubkorn
Am Anfang war der Staub. So beginnt der Wissenschaftsjournalist und Autor Joseph Scheppach sein Buch über, nun ja, Staub. Allerdings handelt es sich hier nicht um den nervigen Alltagsstaub, der auch durch intensives Wischen nicht verschwindet. Sondern um Staub, der durch Supernova-Explosionen im All entsteht und eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Galaxien spielt. Ein Phänomen, das Scheppach beschreibt und das vielleicht erklärt, warum ihn Staub so fasziniert. Im Buch "Das Universum in einem Staubkorn" sind Kapitel zu Blütenstaub und Feinstaub zu finden, der Autor beschäftigt sich mit der Frage, ob Staub nun ein Klimakiller oder ein Klimaretter ist und erklärt was Staubhändler und Sternenstaub-Jäger sind. Und ja, es gibt auch ein Kapitel über Hausstaub.
Warum sich das Lesen lohnt
Ganz nebenbei lüftet der Autor noch einige "Staubgeheimnisse", zum Beispiel, warum es im Winter immer staubiger ist als im Sommer. Ein kurzweiliges Buch, das Staub in einem neuen Licht erstrahlen lässt.
4 Roma Agrawal - Nägel mit Köpfen. 7 Erfindungen, die die Welt bis heute verändern
Nagel, Faden, Rad, Linse, Magnet, Feder und Pumpe: Für die in Mumbai geborene Physikerin und Bauingenieurin Roma Agrawal machen diese sieben Erfindungen die Basis unserer Welt aus. Jeder Erfindung ist in ihrem Buch "Nägel mit Köpfen" ein Kapitel gewidmet. Agrawal nimmt die Leserinnen und Leser mit auf Spurensuche und erklärt, wie und wo diese Erfindungen noch heute unser Leben prägen. Ohne die antike Pumpe gäbe es zum Beispiel keine Herz-Lungen-Maschine.
Warum sich das Lesen lohnt
Die Autorin erzählt die Geschichten der Wissenschaftler:innen hinter den Innovationen und verknüpft sie, ganz nebenbei, mit ihrer eigenen, persönlichen Familiengeschichte. Ein Sachbuch, das lebensnah, hochspannend und doch sehr persönlich erzählt, woher technische Errungenschaften kommen. Und wie manchmal einfache Erfindungen noch heute unser Leben prägen.
5 Ilona Jerger - Lorenz
Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz, der 1973 den Medizin-Nobelpreis erhielt, war auch Mitarbeiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP. Was trieb den Gründervater der Tierpsychologie an, wie verstand er sein Forschungsbereich? Die Journalistin Ilona Jerger beschreibt in ihrer Romanbiografie „Lorenz“ das Leben und Wirken des umstrittenen Wissenschaftlers. Beobachtet und erzählt aus der Sicht einer fiktiven jungen Biologin, erhalten die Leserinnen und Leser einen Einblick in die Geschichte eines Mannes, der Großes geleistet hat.
Warum sich das Lesen lohnt
Dieses Buch ist nicht nur eine interessant erzählte Biografie, es ist auch ein Zeitroman, der lichte und dunkle Momente des 20. Jahrhunderts aufgreift.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 23. August 2023, 10:10 Uhr.