Luchs des Monats Wie mutige junge Menschen jüdische Kinder retteten

Autorin

Buchcover "Nenn keine Namen" von Astrid Sy, als Luchs des Monats gestaltet
Astrid Sy: "Nenn keine Namen", übersetzt von Rolf Erdorf, erschienen bei Gerstenberg, 500 Seiten, empfohlen für Jugendliche ab 15 Jahren, 24 Euro. Bild: Gerstenberg Verlag

Der Luchs-Preis im November geht an Astrid Sy für ihr Jugendbuch "Nenn keine Namen" erschienen im Gerstenberg Verlag. Eine unter die Haut gehende Geschichte über eine Widerstandsgruppe in Amsterdam. Das Buch beruht auf wahren Begebenheiten.

Der historische Jugendroman erzählt von der Studentin Kaat. Sie ist Teil einer Widerstandsgruppe von Studierenden, die während des Zweiten Weltkriegs jüdische Kinder aus einer Kinderkrippe im Zentrum von Amsterdam schmuggelt, um sie vor der Deportation zu retten. Sie verstecken die Kinder unter falschem Namen bei Pflegefamilien im ganzen Land. Ihren richtigen Namen dürfen die Kinder nicht mehr sagen: "Nenn keine Namen. Vergiss, wer du bist!", prägen Kaat und die anderen ihnen ein.

Urteil der Jury

"Die Wucht der historischen Authentizität und der Sog des Geschehens machen Sys Roman so lesenswert", urteilt Markus Flohr in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit". Etwa dann, wenn die Historikerin und Fernsehmoderatorin Astrid Sy die Angst heraufbeschwöre, die um sich greift, als die ersten Menschen deportiert werden. Oder wenn sie die unmenschlichen seelischen Konflikte aufzeige, in die Amsterdams Juden durch den Rassenwahn der Nationalsozialisten geraten, so der Journalist.

In diesem Monat empfiehlt die Luchs-Jury außerdem:

  • das Sachbuch "Radieschen von unten" von Katharina von der Gathen und Anke Kuhl (Ill.) (Klett Kinderbuch), empfohlen ab 8 Jahren.
  • das Kinderbuch "Luftmaschentage" von Anne Becker (Beltz & Gelberg), empfohlen ab 11 Jahren.
  • die Graphic Novel "Seid be(f)reit" von Sandra Rummler (Avant), empfohlen ab 14 Jahren.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Tag, 2. November 2023, 15:10 Uhr

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Der Samstagvormittag mit Katharina Mild

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