Luchs des Monats Berta will frei sein und ein selbstbestimmten Leben führen

Autorin

Buchcover von Sara Lundberg "Der Vogel in mir fliegt wohin er will"
Sara Lundberg: "Der Vogel in mir fliegt, wohin er will", 128 Seiten, Moritz Verlag, ins Deutsche übersetzt von Friederike Buchinger und empfohlen ab 10 Jahren. Bild: Moritz Verlag

Der Luchs-Preis im September geht an die schwedische Kinderbuchkünstlerin Sara Lundberg für ihr Bilderbuch "Der Vogel in mir fliegt, wohin er will". Auch Berta, die Protaginstin, will frei sein - wie ein Vogel. Ein Buch über Trauer, Sehnsucht, Kompromisslosigkeit und die Kraft der Fantasie, die alles verändern kann.

Das Bilderbuch erzählt die Kindheit und Jugend der schwedischen Malerin Berta Hansson (1910 - 1994), eine der bedeutendsten und dennoch weithin vergessenen Expressionistinnen Schwedens. Hansson, die schon als Kind gern zeichnete, widersetze sich der Tradition: Das Bauernmädchen träumte davon Künstlerin zu werden, wollte dem Landleben und einer Zukunft als Hausfrau und Bäuerin entfliehen. Lundberg verwebt in ihrer Emanzipationsgeschichte Realität und Fiktion, um das Leben einer talentierten jungen Frau nachzuzeichnen, die den Mut hatte, über sich selbst hinauszuwachsen.

Urteil der Jury

Lundberg selbst sagte in einem Werkstattbericht, dass sie dieses Projekt Mut gekostet habe. "Und es kann ja auch leicht schiefgehen, wenn eine Malerin ein Bilderbuch über eine andere Malerin fertigt. Schmal ist der Grat zwischen Bildern, die wie billige Kopien wirken, und Arbeiten, die das Vorbild erkennen lassen und doch etwas ganz Eigenes ausdrücken", schreibt die Luchs-Jury-Vorsitzende Katrin Hörnlein in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit". "Lundberg gelingt dieser Balanceakt mit Bravour. Man kann sich kaum sattsehen an der unglaublichen Vielfalt und Ausdruckskraft all dieser Bilder", urteilt die Zeit-Redakteurin.

Die Luchs-Jury empfiehlt außerdem:

  • das Bilderbuch "Erinnerst du dich?" von Sydney Smith (Aladin), empfohlen ab 4 Jahren.
  • das Sachbuch "Alles über Erdlinge" von Ewa Solarz und Robert Czajka (Gesternberg), empfohlen ab 8 Jahren.
  • den Comic "Anna. Was die Zeit nicht heilt" von Christina Laube und Mehrdad Zaeri (Fischer/Sauerländer), empfohlen ab 12 Jahren .

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Nachmittag, 2. Oktober 2024, 15:10 Uhr

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