Auf der Bühne Gayle Tufts bringt mit "Hello Dolly!" Glitzer und Spaß auf die Bühne

Premiere am 25. November

Autorin

Gayle Tufts (Mitte), Anna Friederike Wolf und Chor
Gayle Tufts liefert eine mitreißende Show in "Hello Dolly!". Bild: Theater Bremen | Jörg Landsberg

Am Theater Bremen werden Sie ab sofort mit "Hello, Dolly!" begrüßt. Das Musical ist vor allem durch die Verfilmung von 1969 mit Barbara Streisand bekannt und beliebt. Am 25. November war die Premiere von "Hello, Dolly!" mit Gayle Tufts in der Titelrolle, die für Stimmung, Spaß und Broadway-Glamour sorgte. Das Publikum war begeistert.

Die Witwe Dolly Levi ist eine Frau im fortgeschrittenen Alter, die in New York als Heiratsvermittlerin unterwegs ist. Sie hat gern alles im Blick und mischt sich ebenso gern in fremde Angelegenheiten ein. Dabei lernt sie den ziemlich unsympathischen Geschäftsmann Horace Vandergelder kennen. Er möchte heiraten und sucht die passende Frau. Dolly will ihm dabei helfen und schleift ihn ins Dating-Leben. Am Ende erkennen die beiden dann natürlich, dass die Liebe direkt vor ihnen lag. Sie kommen sich näher und es gibt ein Happy End für alle.

Schwungvoll, mit viel Glamour und Humor

Auf einer Bühne stehen als Kellner verkleidete Schauspieler um eine elegant gekleidete Frau herum
Szene mit Gayle Tufts und Schauspielerinnen und Schauspielern, die als Kellner agieren. Bild: Theater Bremen/ Jörg Landsberg

Die Geschichte wird sehr bunt und glitzernd auf die Bühne gebracht. An auffälligen Kostümen wurde nicht gespart. Das Stück ist durchgehend auf Zack. Es gibt auch ein kleines Tanzensemble, das zusätzlich zum Chor und zu den Sängerinnen und Sängern über die Bühne wirbelt. Zum Beispiel als Kellner und Kellnerinnen mit großen schillernden Tabletts. Auch die Bremer Philharmoniker sind Teil der Inszenierung. Das Orchester sitzt ganz präsent auf einer Art Empore. In einem großen Fenster und vor einem Vorhang, der aussieht, als wäre er aus Lametta. Das macht das Show-Feeling komplett. Manchmal wirkt der ganze Trubel ein bisschen überzogen. Aber es steckt auch viel Selbstironie im Stück, um die Geschlechterklischees, die in der Geschichte von Dolly stecken, ein Stück weit bewusst ins Lächerliche zu ziehen.

Frank Hilbrich liefert überzeugendes Debüt im Genre Musical

Gayle Tufts, Christoph Heinrich, Ian Spinetti, Ulrike Mayer und Chor
Am Schluss gibt es ein Happy End für alle. Bild: Theater Bremen | Jörg Landsberg

Die Regie hatte Frank Hilbrich, der sich viel mit klassischem Opernrepertoire auseinandersetzt. "Hello, Dolly!" ist sein erstes Musical. Er ist seit dieser Spielzeit leitender Regisseur am Theater Bremen und mit der Oper "Don Carlo", einer brutalen, teils blutigen Inszenierung, in diese Spielzeit gestartet. "Hello, Dolly!" ist jetzt das absolute Gegenteil: Spaß, Unterhaltung und manchmal auch ein bisschen Albernheit. Das Ganze geht auf – und das liegt vor allem an der großartigen Performance von Gayle Tufts in der Rolle der Dolly. Die amerikanische Entertainerin und Sängerin spielt unglaublich charmant und humorvoll, in dem für sie typischen "Dinglisch", einem poetischen und pointierten Mix aus Deutsch und Englisch. Schon beim ersten Betreten der Bühne wurde gejubelt. Da war sofort eine Verbindung zwischen ihr und dem Publikum. Und: eine tolle Stimmung.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Nachmittag, 26. November 2021, 8:50 Uhr

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Der Morgen mit Tom Grote

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