Die Morgenandacht Hör auf die Stimme!

Fabienne Torst
Fabienne Torst

Die Morgenandacht Hör auf die Stimme!

Immer wenn sich Jugendreferentin Fabienne Torst gebeutelt fühlt, ist es Gott, der sie stark macht. Und auf dessen Stimme sie hören will.

Bild: Katholischer Gemeindeverband Bremen

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Immer wenn sich Jugendreferentin Fabienne Torst gebeutelt fühlt, ist es Gott, der sie stark macht. Und auf dessen Stimme sie hören will.

"Sie müssen sich entscheiden. Entweder verändern Sie etwas in ihrem Leben oder aber wir sehen uns in ein paar Jahren hier wieder!" Autsch. Das hatte gesessen. Was mein Psychologe mir in der Reha in diesem Moment sagte, traf einen wunden Punkt. Ich wusste schon lange, dass ich so, wie es bisher war, nicht weiter machen konnte. Aber noch scheute ich mich davor, die Konsequenzen meines Burn-outs zu tragen.
Die Sitzung, in der mir die eben genannten Worte an den Kopf geknallt wurden, ist mir noch lange nachgegangen. Auch heute noch, knapp vier Monate nach dem Ende meiner Reha, rufe ich sie mir immer wieder ins Gedächtnis. Man kann sein Leben nicht einfach so verändern. Man kann das liebgewonnene Muster nicht von jetzt auf gleich durchbrechen. Es erfordert Willenskraft. Vor allem aber erfordert es Mut. Den Mut Entscheidungen zu treffen.

Wir alle müssen jeden Tag Entscheidungen fällen. Mal sind es kleine, mal sind es große Brocken, die anstehen. In meiner Situation wusste ich, dass ich nicht darum herumkommen würde, etwas zu verändern. Denn wenn ich mich dazu entschieden hätte, nichts zu tun, hätte ich ganz klar das "einfach weiter wie bisher" gewählt. So habe ich zuletzt oft entschieden. Ich habe einfach weiter gemacht, bin an meine Grenzen und über sie hinaus gegangen – ohne mich zu fragen, ob das der Weg ist, der mich glücklich macht. Ich habe Dinge ausgesessen, abgewartet. Ich habe mein Leben in der Warteschleife gehalten.

Ein Verhalten meinerseits, das ich nun nicht mehr will. Was aber dennoch nicht leicht sein und mich immer wieder herausfordern wird. Mark Forster singt in einem seiner Lieder "Die bösen Geister und all die Quäler, immer wieder kommen sie zurück, es wird nicht leichter, nein es wird schwerer, du musst ihn meistern, den nächsten Schritt." In meinen Augen trifft er damit den Nagel auf den Kopf. Die Gefahr besteht nämlich durchaus, dass ich auch jetzt, nach der Reha und all den wertvollen Gesprächen, die gleichen Fehler machen werde wie vorher. Aber auch dafür hat das eben benannte Lied eine Lösung. Es rät einem dazu, auf die Stimme zu hören. Auf wessen Stimme sagt es nicht. Für mich als Christin allerdings ist es die Stimme Gottes. Gott ist es, der mir Mut machen will, auf dessen Stimme ich hören will. Immer dann, wenn ich mich gebeutelt fühle, ist er es, der mich stark macht.

Manchmal, wenn ich das Lied von Mark Forster höre, muss ich an die Taufe Jesu denken. An die Erzählung, wie sich der Himmel öffnete und der Heilige Geist auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: "Du bist mein geliebter Sohn. An dir habe ich Gefallen gefunden." Ich bin davon überzeugt, dass diese Stimme nicht nur Jesus galt. Da auch ich getauft wurde, gilt sie auch mir. Ich bin sein geliebtes Kind. Und daher ist es für mich seine Stimme, die mir bei all meinen Entscheidungen Orientierung schenken will. Ich vertraue darauf, dass es die erste und wichtigste Stimme ist, die Gott bei der Taufe in mein und auch dein Herz gelegt hat: "Es ist gut, dass es dich gibt! Du bist geliebt."

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  • Fabienne Torst

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