Die Morgenandacht Traumziele

Carsten Hokema
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Die Morgenandacht Traumziele

Traumziele. Für Pastor Carsten Hokema eine kleine Insel in Dänemark. Für viele Menschen der Bibel eine Stadt, die zur Zeit im Zentrum eines Krieges ist. Ein Plädoyer für den Frieden für alle Seiten.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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Traumziele. Für Pastor Carsten Hokema eine kleine Insel in Dänemark. Für viele Menschen der Bibel eine Stadt, die zur Zeit im Zentrum eines Krieges ist. Ein Plädoyer für den Frieden für alle Seiten.

Ich habe ein Traumziel. Also nicht etwas, was ich erreichen will. Ich meine einen Ort, eine Gegend, in der ich mich einfach immer komplett wohl fühle. Wo ich einfach sehr sehr gerne bin. Man kann auch "Sehnsuchtsort" dazu sagen. Ein Ort, ein bestimmter Platz in der Landschaft, eine Gegend, nach der ich mich immer wieder mal sehne.
Mein Sehnsuchtsort, mein Traumziel ist die dänische Insel Fanö. Klein und überschaubar ist die Insel. Sie hat eine herrliche Dünenlandschaft und auch auf dem breiten, endlos erscheinenden Strand erlebe ich immer ganz besondere Momente der Ruhe und Entspannung. Wenn dann noch die Nordsee ihre Wellen sanft oder auch kräftig gegen den Strand spült, dann fühle ich mich fast wie im Paradies.

Die Bibel kennt auch Sehnsuchtsorte – Traumziele für Menschen, die an Gott glauben. Das Paradies zum Beispiel. Von der ersten bis zur letzten Seite der Bibel wird dieser Ort immer wieder mit ganz unterschiedlichen Bildern beschrieben und farbenfroh ausgemalt. In den Psalmen wird auch von einer Stadt als Sehnsuchtsort gesprochen. Gläubige Juden waren sich sicher: In dieser Stadt, dort im Tempel, ist Gottes Gegenwart besonders gut zu erleben. Deswegen waren sie so gerne in dieser Stadt.

Ein Psalmschreiber schreibt, als er endlich mal wieder vor Ort ist: "Ich freute mich über die, die zu mir sagten: Lasst uns zum Haus des Herrn gehen. Nun stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem!"
Jerusalem, ein Sehnsuchtsort? Heute ein umkämpfter Ort. In einem Land, das vom Krieg schwer geplagt ist. Da ist so überhaupt nichts von Paradies oder Traumziel zu merken! Menschen hassen sich. Politik und Religionen scheinen nur Machtinteressen zu verfolgen.  Keiner scheint bereit für eine friedliche Lösung.
Gott scheint längst abgereist zu sein aus Jerusalem. Alles und alle schreien zum Himmel.

Der Psalmschreiber von damals formuliert: "Wünscht Jerusalem Frieden! Jerusalem, es möge Frieden sein in deinen Mauern!" Dieser Wunsch bleibt. Und er geht weit über Jerusalem hinaus: Wünscht Israel und Palästina Frieden! Es soll doch endlich Frieden werden!

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  • Carsten Hokema

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