Die Morgenandacht Nichts ist schwer – sind wir nur leicht!

Klaus Hagedorn
Klaus Hagedorn

Die Morgenandacht Nichts ist schwer – sind wir nur leicht!

Der Wunsch, mit sich und der Welt im Reinen zu sein, scheint uns tief eingeschrieben, ist Klaus Hagedorn überzeugt. Heil und ganz wollen wir werden.

Bild: Katholischer Gemeindeverband Bremen

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Der Wunsch, mit sich und der Welt im Reinen zu sein, scheint uns tief eingeschrieben, ist Klaus Hagedorn überzeugt. Heil und ganz wollen wir werden.

"Nichts ist schwer, sind wir nur leicht!" – Dieser Kalenderspruch geht mir nicht aus dem Sinn. Alles zu ermäßigen und leicht zu machen, führt nicht zum Ziel. Wie also diese Leichtigkeit des Seins erreichen? Schwierigkeiten und das Schwere des Lebens einfach zu umgehen, funktioniert nicht. Doch es steckt eine Wahrheit in diesem Spruch: Sind wir mit uns selbst und allem im Reinen, wird selbst das Schwerste leicht, zumindest erträglich. Es gilt, den springenden Punkt zu finden, die verborgene Mitte. "Nichts ist schwer – sind wir nur leicht", bedeutet: diesen Mittelpunkt im Kreisverkehr des Lebens entdecken, diese zentrierende Mitte.

Denn wer kennt sie nicht – die Sehnsucht, ganz und stimmig zu sein? In Zeiten von Hektik und Stress wird sie wie ein Notruf lebendig. Wenn es öde zugeht oder Langeweile herrscht, wissen wir, dass es anders sein könnte und sollte. Der Wunsch, mit sich und der Welt im Reinen zu sein, scheint uns tief eingeschrieben.

Heil und ganz wollen wir werden. Das heißt nicht, vom Paradies zu träumen oder sich aus dieser Welt und ihren Widersprüchen zu stehlen. Nein, im Gegenteil: mitten im Alltag stimmig sein, authentisch und ganz zu sein – das wäre es. Aber wie schwer ist das, bei sich zu bleiben und zu sich zu kommen – denn wer bin ich überhaupt und wo gehöre ich hin?

Sehnsucht und Verzweiflung bilden den Hintergrund, auf dem der Glaube uns erreichen kann. Immer geht es um Wiedervereinigung, um Sammlung des Entzweiten und Entfremdeten – um die Versöhnung von Leib und Seele, von Geist und Körper, von oben und unten, von rechts und links...

Bei Paulus finde ich den Satz: "Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott. Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren." (Phil 4, 6f)

Autor/Autorin

  • Pastoralreferent Klaus Hagedorn

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