Luchs des Monats Ein Kinderbuch mit Augenzwinkern und Anspruch gewinnt Jahres-Luchs
Standdatum: 17. März 2021.
Die Abenteuer von Rico und seinen Freunden durften wir schon in vier Bänden miterleben. Für den fünften Band wurde Andreas Steinhöfel nun sogar mit dem Jahres-Luchs 2020 ausgezeichnet. In "Rico, Oskar und das Mistverständnis" steht nichts Geringeres als die Existenz des Spielplatzes und Bandentreffs auf dem Spiel – und Ricos Freundschaft zu Oskar wird auf eine harte Probe gestellt.
In seinen Büchern hat Andreas Steinhöfel einen sanften Blick für die Schwächen und Macken seiner Hauptfigur Rico, der sich sprachbewusst als "tiefbegabt" bezeichnet. Ricos bester Freund, der achtjährige Oskar, ist im Gegensatz zu Rico zwar hochbegabt, aber superängstlich, und verlässt deswegen lange das Haus nur mit Sturzhelm. Zusammen lösen Rico und Oskar in den insgesamt fünf Bänden aufregende Großstadt-Kriminalfälle.
Die Existenz des Spielplatzes steht auf dem Spiel
Im neuen Band "mist-verstehen" Rico und Oskar sich. Ausgerechnet jetzt, wo die Existenz ihres Spielplatzes und Bandentreffs auf dem Spiel steht, verkrachen sich die beiden Freunde. Rico hat sich nämlich zum allerersten Mal verliebt und Oscar fühlt sich vernachlässigt –ein "Mist-Verständnis", das wohl viele von uns kennen. Deswegen müssen die beiden in der Frage, wem das Spielplatz-Grundstück gehört, getrennt ermitteln. Wie können sie verhindern, dass das Grundstück einem windigen Bauunternehmer in die Hände fällt?
Urteil der Jury
"Andreas Steinhöfel schildert die Geschichte wieder genauso komisch und spannend wie die Abenteuer der ersten vier Bände, aber diesmal noch komplexer: Er spielt mit Verweisen auf sein literarisches Vorbild Erich Kästner, auf Kinderbuchklassiker von Jim Knopf bis Heidi und auf eigene Werke. Und er baut eine zweite Erzählebene ein, die im Berlin der 20er Jahre spielt und im Stil der Kolportage-Autorin Hedwig Courts-Mahler gehalten ist. Er mutet seinen kindlichen Lesern also auch Einiges zu – getreu seinem Schriftsteller-Motto: "Es ist noch kein Kind am Nebensatz gestorben."
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Morgen, 17. März 2021, 08:10 Uhr