Luchs des Monats Kinderbuch über eine besondere Geschwisterbeziehung
Standdatum: 5. Oktober 2023.
Der Luchs-Preis im Oktober geht an Autor Oliver Scherz für sein Kinderbuch "Sieben Tage Mo", mit Bildern von Philip Waechter, erschienen bei Thienemann. Eine berührende Geschichte über zwei Brüder.
In dem Kinderroman erzählt der zwölfjährige Karl vom Leben mit seinem ungleichen Zwillingsbruder Mo. Der hat bei der Geburt zu wenig Sauerstoff abbekommen und ist geistig behindert. Zwar liebt Karl Mo mit all seinen Besonderheiten, dass er aber jeden Nachmittag auf ihn aufpassen muss, weil die Eltern arbeiten, überfordert ihn.
Urteil der Jury
Der gelernte Schauspieler Oliver Scherz hat "ein gutes Gespür für pointierte Dialoge und für einen realistischen, klaren Erzählsound, den er mit überraschenden alltagspoetischen Bildern würzt", schreibt der Schriftsteller Hartmut El Kurdi in der aktuellen Wochenzeitung "Die Zeit". El Kurdi fasst zusammen: "Sieben Tage Mo ist eine unprätentiöse Story, die absichtlich ‚klein‘ daherkommt, um so ohne Pathos und Kitsch von den großen, wichtigen Dingen des Lebens zu erzählen: Angst, Freundschaft, Verrat, Familie, Einsamkeit, Verliebtsein und Glück. Und von der Tragikomik des Alltags."
In diesem Monat empfiehlt die Luchs-Jury außerdem:
- das Bilderbuch "So dunkel!" von Constance Ørbeck-Nilssen und Øyvind Torseter (Ill.) (Gerstenberg), empfohlen ab 10 Jahren.
- das Sachbuch "Hierhin, dahin" von Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw (Gerstenberg), empfohlen ab 10 Jahren.
- das Jugendbuch "Alle Farben grau" von Martin Schäuble (Fischer), empfohlen ab 14 Jahren .
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Tag, 5. Oktober 2023, 15:10 Uhr