Die Morgenandacht Der Name Gottes

Timm Lohse
Timm Lohse

Die Morgenandacht Der Name Gottes

Pastor Timm Lohse spricht in dieser Woche über das zentrale Gebet der Christinnen und Christen: Das Vaterunser. Heute über den Namen Gottes.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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Pastor Timm Lohse spricht in dieser Woche über das zentrale Gebet der Christinnen und Christen: Das Vaterunser. Heute über den Namen Gottes.

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Gott hat einen Namen. Wer den Namen Gottes kennt, kann Gott direkt ansprechen. So wie wir einen Menschen direkt ansprechen können, wenn wir seinen Namen kennen. Doch wer von uns kennt den Namen Gottes? Wie ihn anreden? Wenn ein Kind geboren wird, bekommt es seinen Namen. Dieser Name begleitet uns durch das Leben. Nicht jeder von uns ist glücklich mit dem Namen, der ihm von seinen Eltern zugesprochen wurde. Ich identifiziere mich mit dem Namen, der mich anspricht.

Um Gott anzusprechen, brauche ich den Namen, mit dem Gott sich identifiziert. "Vater im Himmel" – so redet Jesus Gott an. Nicht nur im Vaterunser, das er seinen Jüngern als einfaches Gebet nahelegt.  "Abba, mein Vater, dir ist alles möglich: Nimm diesen Kelch von mir." So bittet Jesus Gott in seiner schweren Stunde im Garten Gethsemane; und später am Kreuz: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."

Im Vaterunser schließt Jesus an die Anrede: "Vater unser" sogleich die Bitte: "Geheiligt werde dein Name." "Vater" ist nicht der Name Gottes. Der Name Gottes ist nach jüdischem Verständnis so heilig, so unantastbar, dass er nicht in den Mund genommen und ausgesprochen werden darf; das ist dem Rabbi Jesus wichtig. So bleibt es nicht aus, dass Gott in unserer Zeit meist als "Guter Gott" angesprochen wird. Oder er wird mit Umschreibungen angeredet: Der Gerechte, der Barmherzige, der Ewige. Die Muslime kennen hundert solcher Zuschreibungen für Gott. Der Name Gottes bleibt jedoch unberührt und damit geheiligt.

"Vater unser im Himmel" – so sprecht ihr Gott am besten an, sagt Jesus. So heiligt ihr den unaussprechlichen Namen Gottes und zugleich könnt ihr Gott direkt anreden. Anders als für viele Menschen heute ist das Wort "Vater" für Jesus noch unbelastet. Für Jesus ist die Anrede "Vater" mit einem Beziehungsinhalt verknüpft, der jedem Menschen guttut. Martin Luther spricht in seinen Erläuterungen zum Vaterunser vom "lieben" Vater und zugleich, um Missverständnisse zu vermeiden, von seinen "lieben" Kindern.
Einen lieben Vater und ganz gewiss eine liebe Mutter braucht jedes Kind. Die Liebe der Mutter und die Liebe des Vaters helfen dem Kind ins Leben, geben ihm Mut zum Leben, pflanzen in ihn das Vertrauen, dass "leben" ein wunderbares Geschenk ist – unseres Vaters im Himmel. 


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  • Timm Lohse

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