In der Ausstellung Duckomenta: Alles voller Enten im Focke-Museum
Standdatum: 16. Dezember 2024.
Haben Sie schon einmal die Mona Lisa gesehen? Oder den Wanderer über dem Nebelmeer von Caspar David Friedrich? Das alles können Sie jetzt im Focke-Museum sehen – zwar nicht die Originale, aber sehr originelle Enten-Versionen dieser Gemälde.
Was ist in der Ausstellung zu sehen?
Anstatt der Originalgesichter sind auf vielen berühmten Bildern Entenschnäbel, -augen und weißes Gefieder zu sehen. Aus der Nofretete wird die Duckfretete, aus Paula Modersohn-Becker wird Paula Dottersohn-Duckler. Das Ganze hat sich die Künstlervereinigung "interDuck" ausgedacht, die es seit 1982 gibt. Die Künstler von "interDuck" versuchen so dicht wie möglich ans Original ranzukommen – haben also durchaus einen künstlerischen Anspruch. Kurator Bora Asken: "Ich glaube die Ausstellung lebt von der Ernsthaftigkeit der Künstler und auch davon, wie ernsthaft die Bilder gemalt worden sind."
Es gibt eine große Bandbreite an Epochen und Stilen: Romantik, Impressionismus, Bauhaus, Pop-Art, aber auch Skulpturen, wie eine Entenversion der Venus von Willendorf. Gezeigt werden über 200 Werke, alle Porträtierten haben Entenschnäbel.
Wie ist die Ausstellung aufgebaut?
Das Focke-Museum präsentiert die Schau chronologisch, sodass man durch die Kunstgeschichte laufen kann. In Bremen gibt es erstmalig QR-Codes neben den einzelnen "Inter-Duck"-Werken, die direkt zu Informationen über Originalwerke und Künstler führen. Das ist Volker Schönwart, einem der Künstler von "interDuck", sehr wichtig: "Ich bin immer besonders glücklich wenn unsere Besucherinnen und Besucher hinterher nicht nur glücklicher aus der Ausstellung rausgehen, als sie reingegangen sind. Im Allgemeinen kommen sie auch schlauer raus, als sie reingegangen sind. Denn sie lernen hier ganz spielerisch nebenher noch vieles über Kunst, über Kunstgeschichte."
Lohnt sich ein Besuch?
Die "Duckomenta" zieht ganz andere Museumsbesucher an und soll natürlich auch Familien und Kinder ansprechen. Bei dieser witzigen Aufmachung ist die Schwelle, sich mit Kunst auseinanderzusetzen, viel niedriger. Aber ich finde: Egal ob jung oder alt, ein anderer Blick auf die Kunst tut uns allen mal gut!
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 13. Dezember 2024, 15:13 Uhr