Luchs des Monats "Das Buch vom Dreck" – lehrreich und anschaulich
Standdatum: 7. Juli 2022.
Der Luchs-Preis im Juli geht an den Illustrator Piotr Socha und die Co-Autorin Monika Utnik-Strugala für ihr Sachbuch "Das Buch vom Dreck. Eine nicht ganz so feine Geschichte von Schmutz, Krankheit und Hygiene", erschienen im Gerstenberg Verlag.
In 31 Kapiteln geben Socha und Utnik-Strugala einen Abriss über die Welt- und Kulturgeschichte der Hygiene. Erzählt wird die jahrtausendealte Geschichte von Schmutz, Krankheit und Hygiene, von den alten Ägyptern bis in unsere Zeit. Dabei wird unter anderem deutlich, wie wichtig der Zugang zu sauberen Sanitäranlagen ist, um Krankheiten und die Verschmutzung von Gewässern zu vermeiden. So besitzen weltweit mehr Menschen ein Mobiltelefon als einen Zugang zu sauberen Toiletten.
Urteil der Jury
Neben der politischen Bedeutung von Hygiene liefert das Buch eine breite Sammlung an Kuriositäten aus der Geschichte und den unterschiedlichen Kulturen. Diese Inhalte werden dem Luchs-Juror zufolge in einer strengen und Ruhe schaffenden Ordnung präsentiert, zudem verschaffe das Atlasformat Sochas Illustrationen eine prächtige Bühne. Ohne sich in historischen Details zu verlieren, beherrsche das Duo Piotr Socha und Monika Utnik-Strugala die Erzählkunst des großen Überblicks. Mit ihrem Buch beweisen sie, "dass noch die größte Schmutzigkeit glänzen kann", meint Jörg Bernardy.
Die Luchs-Jury empfiehlt außerdem
- das Sachbuch "Geniale Köpfe der Naturwissenschaften" von Isabel Thomas, illustriert von Jessamy Hawke (DK), empfohlen ab acht Jahren.
- das Jugendbuch "Schallplattensommer" von Laurie Ann Thompson, illustriert von Sean Qualls (dtv), empfohlen ab 14 Jahren.
- das Kinderbuch "Emmanuels Traum" von Hans-Christian Schmidt, illustriert von Andreas Német (Gratitude), empfohlen ab vier Jahren.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Tag, 7. Juli 2022, 15:10 Uhr