Die Morgenandacht Ehebruch

Timm Lohse
Timm Lohse

Die Morgenandacht Ehebruch

Pastor Timm Lohse widmet sich in dieser Andachtsworte speziellen Jesusworten aus den Evangelien. Heute dem Satz "Wer eine Frau ansieht, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen." Eine quasi unmögliche Forderung, die die Bedeutung einer speziellen Lebensgemeinschaft ins Zentrum nimmt.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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Pastor Timm Lohse widmet sich in dieser Andachtsworte speziellen Jesusworten aus den Evangelien. Heute dem Satz „Wer eine Frau ansieht, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.“ Eine quasi unmögliche Forderung, die die Bedeutung einer speziellen Lebensgemeinschaft ins Zentrum nimmt.

In der Bergpredigt nimmt Jesus zu zentralen Geboten der Hebräischen Bibel mit denkwürdigen Aussagen Stellung, so auch zu dem Verbot: Du sollst nicht ehebrechen. Jesus sagt: Wer eine Frau ansieht, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. Schriftgelehrte und Juristen haben sich im Laufe der Menschheitsgeschichte detaillierte Gedanken gemacht, wie Ehebruch zu definieren ist und welche Folgen ein Ehebruch nach sich zieht: von der geregelten Scheidung bis hin zur Steinigung der Frau. Ehescheidungen basieren heute bei uns auf dem Zerrüttungsprinzip, die Frage nach Ehebruch und Schuld tritt zurück.

Jesus sieht den Ehebruch eng: Nicht erst kleine intime Berührungen, der heimliche Kuss, der vollzogene Geschlechtsakt zerstören die besonders geschützte Unverletzlichkeit der Ehe. Wer eine andere Person ansieht und dabei ein sexuelles Begehren empfindet, hat die Ehe in seinem tiefsten Inneren gebrochen – ob Frau oder Mann. Doch - wie soll das gehen? Die gesamte Werbung lockt mehr oder minder offen mit erotisch-sexuellen Reizen, um Frau oder Mann zu einem "Will-ich-haben" zu verführen. Sich schön zu machen oder machen zu lassen – mit Kleidung oder am Körper – will aufmerksam machen, faszinieren, Begehrlichkeiten wecken. Düfte sollen sinnlich erregen. "Anmachen" findet Worte, Gesten, Augenblicke, Bewegungen. Da wirkt das Jesuswort vom begehrlichen Ansehen wie aus der Zeit gefallen.                                       

Mit seiner schroffen Definition vom Ehebruch im Herzen weist Jesus auf die extreme Gefährdung der Ehe hin; Ehe – wie sie im Hebräischen Testament definiert ist: Dort – so steht’s im 2. Kapitel der Bibel – entscheidet Gott: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei, ich will ihm ein Gegenüber schaffen, das ihm entspricht, mit dem der Mensch sein Leben teilen kann. Die Ehe ist ein Bund für ein lebenswertes Leben. In guten wie in bösen Tagen sollen sich die Eheleute lieben, ehren und achten, ihre Eigenart und ihr Miteinander wertschätzen und darum besorgt sein, dass ihr Leben gesellig bleibt und sie sich dabei gegenseitig unterstützen, ihr Mensch-Sein zu bewahren. Bis der Tod dieses gesellige Leben beendet.
Von sexuellem Begehren und Befriedigen in der Ehe ist da nicht die Rede. Wichtig ist, eine gute Lebensgestaltung im gemeinsamen Blick zu behalten.

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