Die Morgenandacht Was können wir hoffen?

Christof Haferkamp
Christof Haverkamp

Die Morgenandacht Was können wir hoffen?

Christen hoffen, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, sagt Christof Haverkamp. Sie glauben an die Auferstehung und die Begegnung mit Gott.

Bild: Katholischer Gemeindeverband Bremen

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Christen hoffen, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, sagt Christof Haverkamp. Sie glauben an die Auferstehung und die Begegnung mit Gott. 

Jeder Mensch, selbst der reichste Milliardär, selbst der mächtigste Politiker muss irgendwann sterben. Aber was kommt nach dem Tod? Ist dann alles aus? Was können wir hoffen? Diese Fragen verdrängen wir oft genug. Wir wissen, dass wir irgendwann sterben – aber wir denken: Bis dahin dauert es noch.

Christen glauben und hoffen, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Dass eben nicht alles aus ist. Christen glauben an die Auferstehung. Wissenschaftlich beweisen lässt sich das natürlich nicht. Aber auch das Gegenteil – dass es keine Auferstehung der Toten gibt – lässt sich nicht beweisen. Fest steht jedoch: Die Freundinnen und Freunde von Jesus, also die ersten Christen, haben ganz fest an die Auferstehung geglaubt. Und das hatte weitreichende Folgen. Jörg Lauster, Professor für Kirchengeschichte, drückt es so aus: "Mit Sicherheit kann man sagen, dass sich nach dem Tod Jesu unter seinen Anhängern die Gewissheit ausbildete, er sei ihnen leibhaftig erschienen." Soweit das Zitat. Wie sich diese Gewissheit bis heute auswirkte, das kann man geschichtlich feststellen. Viele der ersten Christen waren bereit, für ihren Glauben sogar zu sterben. Bis heute lassen Menschen ihr Leben im Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und eine bessere Welt.

Die Hoffnung auf die Auferstehung beeinflusst unsere Einstellung und unser Verhalten. Die ersten Christen erlebten den Tod Jesu am Kreuz und vor allem seine Überwindung als erlösende Kraft. Ja, es gab zunächst auch Zweifler wie den ungläubigen Thomas, der erst die Wundmale Jesu sehen wollte. Andere, wie die Emmaus-Jünger, waren zunächst ratlos. Viele aber haben gehofft. Schon als Jesus lebte, machte er den Menschen in seiner Umgebung Hoffnung auf ein besseres Leben. Er heilte Kranke und trat für Frieden und Gerechtigkeit ein. In der Bergpredigt sagt er, wer selig sein kann: die Friedliebenden, die Hungernden, die Trauernden, die Armen. Die Benachteiligten also – sie können Hoffnung haben.

Das ist für uns ein Auftrag, seinem Vorbild zu folgen und am Reich Gottes zu arbeiten, bis wir sterben. Und dann? Im Tod begegnet der Mensch Gott, meint der Theologe Gerhard Lohfink. Wie das sein wird? Das kann man sich allenfalls in Bildern ausmalen, zum Beispiel von einem Leben in Fülle. Und vermutlich wird es fundamental anders sein, als wir uns das vorstellen können. Lohfink schreibt, dass der Tod für Christen zu einer Begegnung mit Gott und der Wahrheit wird. "Mit der Wahrheit über Gott, der Wahrheit über die Anderen, der Wahrheit über die Welt und vor allem der Wahrheit über uns selbst."

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  • Christof Haverkamp

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