Die Morgenandacht Hoffnung erleben: Gottes Geist wirken lassen
Standdatum: 17. Januar 2025.
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- Verfügbar bis: 17. Januar 2027 Informationen zur Verweildauer
Vom 12. bis 19. Januar wird die internationale Gebetswoche in vielen Bremer Gemeinden gefeiert. Pastor Ingo Bröckel führt mit den Andachten durch die Themen der Woche. Heute mit Thema "Gottes Geist wirken lassen".
Es ist grade mal drei Wochen her - kurz vor Weihnachten. Es war an einem Mittwochabend. Ich hatte es mir nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag gerade auf meinem Sofa gemütlich gemacht und wollte das Heute Journal ansehen. Plötzlich höre ich einen unglaublich lauten Knall, den ich sogar körperlich spüren konnte. Die ganze Reihenhausreihe, in der wir in der Neustadt wohnen hat für einen kurzen Augenblick gebebt. Was war das den bloß? Eine Gasexplosion? Ich bin etwas beunruhigt und in Sorge um unsere Nachbarn am Ende der Reihe, die vor einiger Zeit ihre Heizung auf Gas umgestellt haben. Ich ziehe mir Mantel und Schuhe an und mache mich auf den Weg nach draußen. Von der linken Seite her nehme ich dann auch tatsächlich beim Verlassen unseres Hauses die orangenen Flammen wahr... und aufgeregte Stimmen von Menschen. Die Dunkelheit der Nacht ist durch dieses bedrohliche Licht bizarr erhellt. Ein beissender Gestank von verbranntem Plastik und Gummi kommt mir in einer schwarzen Rauchwolke entgegen.
Fast ein wenig erleichtert nehme ich wahr, dass nicht das Nachbarhaus sondern drei PKW auf dem Parkplatz lichterloh brennen. Und dann scheint alles in Zeitlupe vor mir abzulaufen. Die Nachbarin aus der Reihe hinter uns läuft auf mich zu: "Ingo, das ist Dein Auto!" ruft sie mir schon von Weitem mit Panik in der Stimme zu und dann begreife ich es selbst erst so richtig. Vor meinen Augen verbrennt unser Citroen C5, der seltsamerweise auch in diesen Momenten mehrere Minuten lang vergeblich versucht den Motor zu starten. Das ist keine Nachrichtensendung, sondern alles live und in 3D... mit allen Sinnen erfassbar, aber kaum zu fassen. Wer macht denn sowas? Und warum?
Genau in dem Moment explodiert der linke Vorderreifen meines Autos und alle Umstehenden ducken sich schützend weg. Die Polizei riegelt den Tatort dieses Brandanschlags ab und die mittlerweile eingetroffene Feuerwehr löscht, was übrig, aber nicht mehr zu retten ist. In dieser ganzen schrecklichen Situation steht man irgendwie hilflos daneben und kann nichts machen. Kein schönes Gefühl. Aber auch das ist wahr: Tief in mir hatte ich die ganze Zeit Vertrauen in Gott, der mein ganzes Leben in seiner Hand hält. Da war keine Sorge oder Angst und ich war getröstet. Selbst ein Gebet für die Täter ging mir über die Lippen. Vor allem aber war ich dankbar, dass es meinen Nachbarn gut ging und keine Person verletzt worden ist. Wie kann das sein?
Ich deute das als ein Wirken des Heiligen Geistes in mir, den Gott denen schenkt, die an ihn glauben und ihm Raum geben. In der Gebetswoche werden wir heute aufgefordert, Gottes Geist wirken zu lassen, damit wir Hoffnung erleben. Das passiert wirklich. Davon bin ich zutiefst überzeugt.