Die Morgenandacht 30° Jerusalem

Manuela Brocksieper
Manuela Brocksieper

Die Morgenandacht 30° Jerusalem

Manuela Brocksieper ist diakonisch-pädagogische Mitarbeiterin der Epiphanias-Gemeinde. Aber sie ist auch Geologin. Sie ist viel in der Welt herumgekommen. In dieser Woche berichtet sie von ihren Eindrücken und Erlebnissen auf verschiedensten Breitengraden der Welt. Heute vom 30.° Breitengrad, auf dem Jerusalem liegt.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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Manuela Brocksieper ist diakonisch-pädagogische Mitarbeiterin der Epiphanias-Gemeinde. Aber sie ist auch Geologin. Sie ist viel in der Welt herumgekommen. In dieser Woche berichtet sie von ihren Eindrücken und Erlebnissen auf verschiedensten Breitengraden der Welt. Heute vom 30.° Breitengrad, auf dem Jerusalem liegt.

In dieser Woche geht es um die Breitengrade der Welt. Orte, an denen ich als Geologin bereits war und die unterschiedlicher nicht sein können. Nur eines haben sie alle gemeinsam: sie haben mich sehr beeindruckt! In Jerusalem – auf dem 30.° Breitengrad – gibt es eine sehr bunte Mischung aus Glauben und Leben. Ein Ort, der wirklich beeindruckt. Aber Jerusalem gilt auch als geteilte Stadt. Im Westteil gehört sie zu Israel und im Osten zu Palästina. Für Juden ein Ort des Wehklagens und für die Hoffnung auf den Erlöser. Für Muslime der entfernte Gebetsort, an den Mohammed während seiner Nachtreise gelangte. Für Christen zentrale Wirkungsstätte Jesu. Die Hauptstadt König Davids schon 1000 Jahre vor Jesu Geburt.

Ein Sehnsuchtsort also für viele Gläubige dreier Weltreligionen: Christen, Muslime und Juden. Ich konnte Jerusalem in noch ruhigen Zeiten besuchen, aber so ganz ruhig geht es dort niemals zu. Mitten in der Altstadt gibt es übrigens einen Tätowierladen in der Nähe des Jaffa Tores, der schon seit über 700 Jahren besteht und von Generation zu Generation weitergeführt wird. Die koptisch-orthodoxen Vorfahren von Wassim Razzouk haben hier im schönen Wechsel Gläubige aller Glaubensrichtungen tätowiert. Alte. Junge. Männer und Frauen. Nicht nur die Kreuzfahrer haben sich im heiligen Land tätowieren lassen. Aber auf ihre Tradition reicht dieses Handwerk zurück.

Nein – ich habe dem einfach widerstanden. Keine Tätowierung schmückt meine Haut. Allerdings finde ich diesen Ort sehr faszinierend. Über solche Zeiträume, Dinge aufrecht zu erhalten. Unglaublich. Gerade in der Zeit um Ostern herum, wird Jerusalem mehr als sonst zum Anziehungsort. In der Passions-, der Fastenzeit. Einkehr. Umkehr und Besinnung. Wie bei Jesus, von dem es heißt: Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn (Mt 4,2) Ein tiefer Atemzug. Eine Pause. Ein Bewusst-machen des Lebens, Leidens und Auferstehens Jesu.

Ankommen. Bei sich selbst und bei Gott. In Jerusalem oder bei uns in Bremen.

Autor/Autorin

  • Manuela Brocksieper

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