Die Morgenandacht Wertvolles Brot

Andrea Schneider
Andrea Schneider

Die Morgenandacht Wertvolles Brot

Der Ehemann von Pastorin Andrea Schneider hat ein neues Hobby: Er ist unter die Brot-Bäcker gegangen. Während das Brot im Ofen backt, ist das eine gute Gelegenheit, über die Bedeutung dieses zentralen Lebensmittels nachzudenken.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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Der Ehemann von Pastorin Andrea Schneider hat ein neues Hobby: Er ist unter die Brot-Bäcker gegangen. Während das Brot im Ofen backt, ist das eine gute Gelegenheit, über die Bedeutung dieses zentralen Lebensmittels nachzudenken.

Mein Rentner-Gatte hat ein neues Hobby: Er ist unter die Langsam-Brot-Bäcker gegangen. Das geht zum Beispiel so: Er krümelt ein Mini-Mini-Bröckchen Hefe in Wasser. Im danach vorsichtig untergehobenen Weizenmehl breitet die sich aus. Und der Teig verliert alle magenschädlichen Stoffe zugunsten guter Verträglichkeit und vieler Nährstoffe. Dann wird der Teig, kreativ ergänzt mit ein wenig Dinkelmehl, per Hand laange kräftig und sanft zugleich geknetet – hin und her und durch und durch. Aber immer wieder wird er auch für Stunden, ja Tage, in Ruhe gelassen, ein liebevoll be-handeltes Brot...

Jetzt gleich wird mein Mann ein Baguette in den Ofen schieben, natürlich bei klassischer Ober- und Unterhitze. Und ich kann es nachher – hoffentlich! – zusammen mit einem Pott Kaffee zum Frühstück genießen: außen knusprige Kruste, innen locker-feste Krume. Schön dick Butter drauf und ein Klecks Honig… Einfach lecker!
Augenzwinkernd hatte ich "meinen" Brotbäcker gebeten, genau für heute ein Brot einzuplanen, denn heute ist "Welttag des Brotes". 
Dieser internationale Aktionstag will die Bedeutung von Brot in den Fokus der Öffentlichkeit rücken: seit ca. 22.000 Jahren nutzt die Menschenfamilie Brot für ihre Ernährung. Weltweit ist es das wichtigste Nahrungsmittel, Superfood voll wertvoller Vitamine, Ballaststoffe, Mineralien. Deutschland ist Brotland Nummer Eins: sage und schreibe 3.000 verschiedene Brotsorten werden bei uns täglich gebacken. Private Kreativ-Sorten wie die, die ich gleich probieren werde, natürlich nicht dazu gerechnet. Was für eine reiche Vielfalt!

Aber Brot ist für uns auch ein Alltags-Produkt, das wir leider viel zu oft achtlos in die Tonne schmeißen, wenn’s nicht hundertprozentig ist. Gut, dass es heute "Rette-Brot-Tüten" gibt in Bäckereien und Supermärkten, wo noch gutes Brot drin steckt und günstiger verkauft wird. Denn Brot – einfach, aber auch einfach wert-voll. So sagt es diese Bitte im Vater Unser: "Unser tägliches Brot gib uns heute". Sehr bekannt, schnell gesprochen. Aber stop: Der Plural ist wichtig. Nicht um "mein" Brot geht’s, nicht um um noch mehr Genuss –  möglichst kostengünstig – exklusiv für mich (und auch dich) in all unserm Überfluss.

Wir bitten um "unser" Brot. Um Lebens-Brot – wie immer es aussieht, woraus immer es gebacken wird, vielleicht auch als Reis gekocht  – für viele. Für alle. Überall auf der Welt. Dass alle Menschen gesund und nachhaltig satt werden. Möglich wär’s. Wir können dafür beten. Aber auch einiges dafür tun.

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  • Andrea Schneider

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