Die Morgenandacht Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln
Stand: 17. März 2025.
Die Morgenandacht Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln
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Der Herr ist mein Hirte. Der 23. Psalm ist vielen Menschen sehr vertraut. Pastorin Frauke Löffler denkt in dieser Woche über einzelne Verse daraus nach. Heute: Mir wird nichts mangeln.
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln! Vielen Menschen sind die alten Worte des 23. Psalms vertraut. Sie haben sie begleitet und ihnen Mut gemacht, seit sie sie im Konfirmandenunterricht oder anderswo kennengelernt haben.
In der Corona-Zeit mussten wir an Heiligabend auf den Gottesdienst mit Krippenspiel verzichten. Stattdessen gab es einen Stationenweg rund um Gemeindehaus und Kirche in Grohn. Und alle, die kamen und mitmachten, wurden Hirten – in Erinnerung an die Hirten in der Heiligen Nacht. Ausgestattet wurden sie mit Laternen, Hirtenstäben und, wie sollte es anders sein: mit Schafen. Das waren einfache Wattebäuschchen. Wir legten sie den Hirten in die Hände und baten, gut darauf aufzupassen, wie das Hirten eben so tun. Und dann ging es los. Nacheinander gingen die Hirtengruppen, meist Familien, ihren Weg und dieser endete im Stall an der Krippe, so wie auch in der Weihnachtsgeschichte. Die Krippe stand in der Kirche im Altarraum neben dem hell leuchtenden Weihnachtsbaum. Nun waren die Hirten angekommen und man konnte spüren: dies ist ein besonderer Ort, auch wenn nur eine Kerze darin zu finden war. Neben der Krippe stand auch unser Stall, den wir seit einigen Jahren aufstellen. Bei uns wandern im Advent hölzerne Hirtenfiguren durch die Kirche, die dann am Heiligabend am Stall ankommen.
Und als ich nach der ersten Stunde in die Kirche kam, um zu schauen, wie es drinnen so lief, da sah ich ein kleines Mädchen, das behutsam ihr Wattebauschschäfchen vor diesem Stall ablegte. Dort, wo die kleinen Holzhirten mit ihren Schafen standen. Und es lagen auch schon eine ganze Menge anderer Wattebausch-Schäfchen dort. Ich hatte ursprünglich geplant, dass die Schafe mit nach Hause genommen werden. Vielleicht wären sie nach ein paar Tagen in irgendwelchen Hosen- oder Jackentaschen wiederentdeckt worden. So hätten sie dann noch einmal an diesen Heiligabend an der Krippe erinnert.
Aber nun hatten sie einen ganz anderen Platz bekommen: den, an den sie gehören. Behutsam hatten die Hirten sie an den Platz gelegt, an dem sie sein sollten. So wünsche ich mir unseren Gott: wie einen Hirten, der mich behutsam an den Platz stellt, an dem ich sein soll. So dass ich einstimmen kann in die Worte des Psalms: Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleibe im Hause des Herrn immerdar!